
Cinepoetry: Imaginary Cinemas in French Poetry
Cinepoetryanalysiert, wie französische Dichter seit mehr als einem Jahrhundert die Poesie durch die Linse des Kinos neu erfasst haben. Indem sie zeigt, wie Dichter auf Massenkultur, Technologie und materielle Bilder zurückgegriffen haben, um die Idee, die Technik und die Erfahrung des Kinos in das Schreiben einzubeziehen, dokumentiert Wall-Romana die lange Geschichte medienübergreifender Konzepte und Praktiken, von denen oft angenommen wird, dass sie mit dem Digitalen entstehen.
Indem es das filmische Bewusstsein von Mallarm� und Breton aufzeigt und eine Neubewertung der einflussreichen Poesietheorie des frühen Filmemachers Jean Epstein fordert, bewertet Cinepoetry die Grundlagen der literarischen Moderne neu. Das Buch untersucht auch die entscheidende Verbindung zwischen Trauma und medienübergreifenden Experimenten im Gefolge zweier Weltkriege und hebt die marginale Identität der Cinepoesie hervor, die oft jüdisch, schwul, im Ausland geboren oder am Rande der Gesellschaft angesiedelt war.
Das Ergebnis ist ein umfassendes Überdenken der Beziehung zwischen Film und Literatur. Die Episteme des Kinos, so zeigt das Buch, erreichte den Kern seines vermeintlich anspruchsvollen Konkurrenten, während die moderne Poesie gleichzeitig die technokulturelle Versiertheit kultivierte, die sich heute in Slams, E-Poesie und poetisch-digitalen Mischformen findet.