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Clara Schumann, Pianist and Composer
An einem Frühlingstag im Jahr 1824 saß die vierjährige Clara Wieck mit ihren drei jüngeren Brüdern Alwin, Gustav und dem kleinen Victor im Kinderzimmer. Alwin und Gustav brabbelten in Babysprache, Victor wimmerte, aber Clara war ganz still. Clara war immer stumm. Sie hatte noch kein einziges Wort gesprochen. Fast fünf Jahre alt und kein einziges Wort aus ihr heraus! Das Kind musste einfach sein. Vielleicht war sie taub. Wie tragisch für Musikmeister Wieck, eine solche Tochter zu haben!
Aber Clara war nicht taub. Die Klaviermusik der Schüler ihres Vaters ertönte. Clara hörte den ganzen Tag über die herrlichen Klänge der Musik, die durch das Haus wehten.
Von dem Moment an, als die vierjährige Clara Wieck Schumann Musik aus dem väterlichen Klavierladen hörte, wollte sie Klavier spielen. Sie wurde zum Wunderkind, debütierte mit neun Jahren und hatte die längste Konzertkarriere aller Frauen des 19. Jahrhunderts. Im Alter von achtzehn Jahren wurde sie zur königlichen und kaiserlichen Virtuosin ernannt - die höchste musikalische Auszeichnung in Österreich.
Clara wollte mehr tun als nur zu unterhalten. Sie wollte, dass das Publikum Liebe, Trauer, Freude und Schönheit empfindet. Dies erreichte sie mit einem neuen Stil des Klavierspiels. Sie schaffte es, eine sechzigjährige Konzertkarriere zu führen, Robert Schumann zu heiraten, seinen Nachlass zu verwalten und ihre acht Kinder großzuziehen. Als gefeierte Komponistin schrieb sie ein Klavierkonzert, Kammermusik, Lieder, Stücke für Klavier und ihr bekanntestes Werk, das Klaviertrio in g-Moll.