Claude McKay, Codename Sasha: Queer Black Marxism und die Harlem Renaissance

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Claude McKay, Codename Sasha: Queer Black Marxism und die Harlem Renaissance (Edward Holcomb Gary)

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Originaltitel:

Claude McKay, Code Name Sasha: Queer Black Marxism and the Harlem Renaissance

Inhalt des Buches:

"Sasha" war der Codename, den der Schriftsteller der Harlem Renaissance, Claude McKay (1889-1948), annahm, um Ermittlungen zu seinem Leben und Werk zu vereiteln. Über einen Zeitraum von zwei Jahrzehnten verfolgten das FBI, das US-Außenministerium, die britische Polizei und der britische Geheimdienst sowie die französischen Strafverfolgungs- und Kolonialbehörden abwechselnd McKay, einen offen schwulen, marxistischen, jamaikanischen Auswanderer, der die Vereinigten Staaten verlassen hatte und in Europa lebte.

In dieser Studie von vier Texten McKays - der ersten literatur-, kultur- und geschichtswissenschaftlichen Analyse, die sich mit dem vielschichtigen "queeren schwarzen Anarchismus" in McKays Schriften befasst - argumentiert Holcomb, dass McKays "Randgruppen"-Perspektive nicht nur zur Zielscheibe von Ermittlungen wurde, sondern auch zu seinem sinkenden literarischen Ansehen beitrug. McKay, der wegen seines Engagements für den Kommunismus als rätselhaft und inakzeptabel wahrgenommen wird, ist verwirrend und lässt sich nur schwer in die traditionellen Konstrukte der Harlem Renaissance einordnen. Das Problem, das McKays transnationales, ästhetisch wanderndes Schreiben unweigerlich aufgeworfen hat, ist die Frage, wo man ihn verorten soll.

In den letzten Jahren hat sich der Zugang zu McKays Werk durch neue Methoden der Interpretation der Politik literarischer Texte, durch die wachsende Bedeutung der Transnationalität in der Literatur- und Kulturanalyse und durch den Einfluss der "Queer Theory" verändert. Holcomb analysiert drei der wichtigsten Werke in McKays Karriere - den Jazz Age-Bestseller Home to Harlem, das n gritude-Manifest Banjo und die unveröffentlichte Romance in Marseille.

Holcomb deckt auf, wie Home to Harlem einen queeren schwarzen Anarchismus an der Heimatfront aufbaut, und behandelt Banjo als einen Roman, der marxistische internationalistische sexuelle Dissidenz porträtiert. Zu den bemerkenswertesten Beiträgen zur Erforschung der schwarzen Moderne gehört Holcombs Studie, die als erste die Auswirkungen von McKays bahnbrechendem Romance in Marseille bewertet, einem Text, der trotz seiner fast 80-jährigen Abwesenheit von der breiten Öffentlichkeit der wohl bedeutendste Text der frühen schwarzen Diaspora ist. Schließlich untersucht er McKays umfangreiche FBI-Akte und seine Autobiografie aus den späten 1930er Jahren, A Long Way from Home, in der McKay seine Vergangenheit verschleiert, um seinen Verfolgern zu entgehen.

Die Memoiren sind wesentlich für das Verständnis von McKays ersten drei Romanen. Auf der Grundlage der Queer-Theorie und verwandter sprachorientierter Ansätze betont diese Studie außerdem, dass der Schlüssel zu McKays queerem schwarzen Marxismus ebenso in der Auseinandersetzung mit seiner textlichen Abwesenheit liegt wie in der historischen Relektüre des Autors.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780813034508
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)