Bewertung:

Das Buch „Claude Vivier: A Composer's Life“ von Bob Gilmore ist eine gut recherchierte und einfühlsame Biografie, die sich mit dem Leben und dem musikalischen Schaffen des kanadischen Komponisten Claude Vivier beschäftigt. Sie stützt sich auf eine Vielzahl von Quellen, darunter Texte, die zu Viviers Lebzeiten geschrieben wurden, und Interviews mit Personen, die ihn kannten. Das Buch gibt Einblicke in Viviers einzigartigen Musikstil und die kulturelle Szene in Montreal. Obwohl es an musikalischen Beispielen mangelt, entschädigen die klaren Beschreibungen und die fesselnde Prosa für dieses Versäumnis. Kritiker bemängeln geringfügige redaktionelle Fehler und den Wunsch nach mehr Tiefe in Bezug auf Viviers Vermächtnis nach seinem Tod.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und informativ
⬤ einfühlsame Darstellung von Viviers Leben und Musik
⬤ klare Beschreibungen der Kompositionen
⬤ fesselnde Prosa
⬤ Potenzial, Vivier einem breiteren Publikum vorzustellen.
⬤ Mangel an musikalischen Beispielen
⬤ einige kleinere redaktionelle Probleme
⬤ begrenzte Diskussion über Viviers Erbe nach seinem Tod.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
Claude Vivier: A Composer's Life
1983 wurde der französisch-kanadische Komponist Claude Vivier im Alter von vierunddreißig Jahren in Paris ermordet. Dieses Buch basiert auf dem uneingeschränkten Zugang zu Viviers persönlichen Archiven und ist das erste, das seine Geschichte erzählt.
Claude Viviers eindringliche und ausdrucksstarke Musik hat ein Publikum auf der ganzen Welt in ihren Bann gezogen. Der französisch-kanadische Komponist ist aber auch wegen der dramatischen Umstände seines Todes in Erinnerung geblieben: Er wurde im Alter von vierunddreißig Jahren ermordet in seiner Pariser Wohnung aufgefunden. Mit uneingeschränktem Zugang zu Viviers Archiven und Interviews mit Viviers Familie, Lehrern, Freunden und Kollegen erzählt der Musikwissenschaftler und Biograf Bob Gilmore hier die vollständige Geschichte von Viviers faszinierendem Leben, von seiner Aussetzung als Kind in einem Waisenhaus in Montreal bis zu seiner posthumen Anerkennung als einer der führenden Komponisten seiner Generation.
Mit siebzehn Jahren wurde Vivier wegen mangelnder Reife von der Ordensschule verwiesen und gab seinen Wunsch, Priester zu werden, auf, um Komposition zu studieren. Zwischen 1976 und 1983 schrieb Vivier die Werke, auf denen sein Ruf ruht, darunter Lonely Child, Bouchara und die Opern Kopernikus und Marco Polo. Auch in der Montrealer Kunst- und Schwulenszene war er sehr präsent. 1982 verließ Vivier Quebec in Richtung Paris, um an einer neuen Oper zu arbeiten, deren Komposition durch seine Ermordung unterbrochen wurde. Auf seinem Schreibtisch lag das Manuskript seines letzten Werks, das den unheimlichen Titel Do You Believe in the Immortality of the Soul trägt. Viviers Geschichte ist tragisch, aber lebensbejahend und eng mit seiner leidenschaftlichen Musik verbunden.
Bob Gilmore war ein bekannter Musikwissenschaftler und Musiker, der an der Brunel University in London lehrte. Er hat bereits fünf Bücher geschrieben oder herausgegeben, darunter Harry Partch: Eine Biographie.