
Claudia Comte (*1983, Schweiz) ist vor allem für ihre ortsspezifischen Installationen bekannt, bei denen sie hölzerne skulpturale Formen mit grafischen, abstrakten Wandmalereien kombiniert. Für jedes neue Werk entwirft sie ein einzigartiges, regelbasiertes Maßsystem, so dass sich jedes Stück auf einen bestimmten Maßstab bezieht.
Für ihre erste retrospektive Überblicksausstellung 10 Rooms, 40 Walls, 1059 m2 im Kunstmuseum Luzern wurde dieses Prinzip zum Programm: Die Künstlerin nutzte 10 Räume, schuf 40 Wandbilder und füllte 1'059 Quadratmeter Fläche, indem sie die bemalten Museumswände mit neuen Serien von Bildern und Skulpturen kombinierte. Trotz solch reglementierter Strukturen sind Comtes Werke von einem Sinn für Verspieltheit, Humor und Respektlosigkeit durchdrungen, der die mit dem Minimalismus verbundene Ernsthaftigkeit durchbricht. Diese Monografie bietet die erste vollständige Übersicht über das Werk von Claudia Comte.
Herausgegeben mit dem Kunstmuseum Luzern. Englischer und deutscher Text.