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Code/Space: Software and Everyday Life
Eine Analyse der Art und Weise, wie Software neue räumliche Gegebenheiten im Alltag schafft, von der Kassenschlange im Supermarkt bis zu den Flugrouten von Fluggesellschaften.
Etwas mehr als ein halbes Jahrhundert nach seiner Entwicklung ist der Computercode weitgehend und eng mit dem Gewebe unseres Alltags verwoben. Vom digitalen Wecker, der uns weckt, bis zum Flugsicherungssystem, das unser Flugzeug zur Landung bringt, formt Software unsere Welt: Sie schafft neue Möglichkeiten, Aufgaben zu erledigen, beschleunigt und automatisiert bestehende Praktiken, verändert soziale und wirtschaftliche Beziehungen und bietet neue Formen kultureller Aktivitäten, persönlicher Befähigung und Spielweisen. In Code/Space untersuchen Rob Kitchin und Martin Dodge Software aus einer räumlichen Perspektive und analysieren die dyadische Beziehung zwischen Software und Raum. Die Produktion von Raum, so argumentieren sie, ist zunehmend von Code abhängig, und Code wird geschrieben, um Raum zu produzieren. Beispiele für Code/Raum sind Check-in-Bereiche an Flughäfen, vernetzte Büros und Cafés, die durch Laptops und drahtlosen Zugang in Arbeitsräume verwandelt werden. Kitchin und Dodge argumentieren, dass Software durch ihre Fähigkeit, in der Welt zu arbeiten, Raum umwandelt. Anschließend entwickeln Kitchin und Dodge eine Reihe von konzeptionellen Werkzeugen, um die Wechselbeziehung zwischen Software, Raum und Alltagsleben zu erkennen und zu verstehen, und illustrieren ihre Argumente mit reichhaltigem empirischem Material.
Und schließlich geben sie ein Manifest heraus, in dem sie dazu aufrufen, sich kritisch mit der Produktion und Funktionsweise von Code zu befassen und nicht nur mit den Technologien, die er ermöglicht - eine neue Art von Sozialwissenschaft, die sich darauf konzentriert, die sozialen, wirtschaftlichen und räumlichen Konturen von Software zu erklären.