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Comics and Memory in Latin America
Lateinamerikanische Comics und Graphic Novels haben eine einzigartige Geschichte der Auseinandersetzung mit kontroversen politischen, kulturellen und sozialen Themen. Dieser Band präsentiert neue Perspektiven auf die Art und Weise, wie Comics über und aus Lateinamerika die Gedächtnisbildung zu wichtigen historischen Ereignissen und Prozessen sowohl betrachten als auch zum Ausdruck bringen.
Die Autoren, die aus verschiedenen Disziplinen wie Literaturtheorie, Kulturwissenschaft und Geschichte stammen, untersuchen Themen wie die Konstruktion nationaler Identität, Narrative des Widerstands gegen Kolonialismus und Imperialismus, die Konstruktion revolutionärer Traditionen und das Vermächtnis von Autoritarismus und politischer Gewalt. Die Kapitel bieten einen geschichtlichen Hintergrund zu Comics und Graphic Novels in der Region und geben einen Überblick über eine Reihe von Ländern und Künstlern wie Joaquin Salvador Lavado (alias Quino), Hector G. Oesterheld und Juan Acevedo.
Sie heben auch die einzigartige Fähigkeit dieser Kunst- und Literaturform hervor, die Erinnerung prägnant wiederzugeben. Insgesamt bietet dieser Band eine eingehende Analyse eines wenig untersuchten, aber für die lateinamerikanische Erinnerungsforschung wichtigen literarischen Genres und dokumentiert die wesentliche Rolle der Comics während des Übergangs von der Diktatur zur Demokratie.