Bewertung:

Das Buch über das CORONA-Projekt bietet wertvolle Einblicke in die Geschichte der Satellitenaufklärung und des Kalten Krieges, auch wenn die Qualität der Darstellung stark kritisiert wurde.
Vorteile:⬤ Bietet nützliche Informationen über das CORONA-Spionageprogramm
⬤ faszinierend für Historiker und an Fernerkundung Interessierte
⬤ enthält Original-Quellendokumente
⬤ gut recherchiert mit interessantem historischen Kontext.
⬤ Schlechte Druckqualität mit kleinem Text und dunklen Bildern
⬤ viele Rezensenten fanden es schwierig zu lesen
⬤ es fehlt eine umfassende Beschreibung des Programms und seines Kontextes
⬤ einige fanden es mehr eine Dokumentenzusammenstellung als eine zusammenhängende Erzählung.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Corona: America's First Satellite Program
Das erste Fotoaufklärungssatellitensystem der Nation, das von August 1960 bis Mai 1972 in Betrieb war. Das Programm wurde im Februar 1995 deklassifiziert. Seit dem ersten erfolgreichen Flug des CORONA-Satelliten im August 1960 gehörten die Aufklärungsprogramme der Geheimdienste zu den am strengsten gehüteten Geheimnissen der Nation. Das Ende des Kalten Krieges hat es jedoch endlich möglich gemacht, sowohl Informationen als auch Bilder der ersten amerikanischen Satellitensysteme aus den 1960er Jahren freizugeben. Zu diesem Zweck ordnete Präsident William Clinton im Februar dieses Jahres die Freigabe historischer nachrichtendienstlicher Bilddaten der frühen Satellitensysteme CORONA, ARGON und LANYARD innerhalb von 18 Monaten an. Da die Executive Order 1295 1 des Präsidenten wissenschaftliche und umweltbezogene Verwendungszwecke für diese Satellitenbilder vorsieht, werden die freigegebenen Fotos an die National Archives und eine Kopie an die US Geological Survey weitergeleitet. Vizepräsident Albert Gore, der den Geheimdienst erstmals dazu drängte, seine frühen Bilder für Umweltstudien zu öffnen, enthüllte am 24. Februar 1995 im CIA-Hauptquartier die ersten CORONA-Satellitenbilder für die amerikanische Presse und Öffentlichkeit.
Anläßlich dieser neuen Initiative veranstalten das Center for the Study of Intelligence der CIA und das Space Policy Institute der George Washington University gemeinsam eine Konferenz mit dem Titel "Piercing the Curtain: CORONA and the Revolution in Intelligence", die am 23. und 24. Mai 1995 in Washington stattfindet. Anläßlich dieser Konferenz veröffentlicht der CIA-Geschichtsstab diese Sammlung neu freigegebener Dokumente und Bilder aus dem CORONA-Programm. Dies ist der vierte Band der CIA Cold War Records Series, die 1992 begann, als der Direktor der Central Intelligence Robert Gates die Offenheitspolitik der CIA einführte und das Center for the Study of Intelligence reorganisierte, um sowohl den History Staff als auch eine neue Historical Review Group zur Freigabe historisch wichtiger CIA-Dokumente einzubeziehen. Der Herausgeber dieses neuen Bandes, Dr. Kevin C. Ruffner, hat einen A. B. vom College of William and Mary und einen M. A. in Geschichte von der University of Virginia. Er kam 1991 zum CIA-Geschichtsstab, kurz nachdem er seinen Doktortitel in Amerikanistik an der George Washington University erworben hatte. Die Dokumente und Bilder in diesem Band wurden von einer speziellen Arbeitsgruppe von Deklassifizierungsbeauftragten des National Reconnaissance Office, des Central Imagery Office, des Directorate of Science and Technology der CIA und des National Photographic Interpretation Center mit ungewöhnlicher Eile geprüft und freigegeben.
Die prompte Arbeit der Gruppe ist besonders bemerkenswert, da viele Dokumente die Rücksprache mit der US Air Force, der National Security Agency, der Defense Intelligence Agency, dem Department of Energy, dem Department of State und dem Collection Requirements and Evaluation Staff der CIA erforderten. Das Erscheinen dieses Bandes nur drei Monate nach der von Präsident Clinton angeordneten Freigabe ist ein weiterer Beweis für die Kompetenz und Schnelligkeit, die der Geschichtsstab des Zentrums für das Studium der Nachrichtendienste vom Design Center und dem Publications Center in der Direktion der Nachrichtendienste sowie von der Druck- und Fotogruppe der Direktion der Verwaltung erwarten kann.