Bewertung:

Das Buch liefert wertvolle Informationen über einen bedeutenden Abschnitt der britischen Geschichte, insbesondere über den Todesmarsch und seine Folgen. Die Anhänge und das Glossar werden als besonders nützliche Quellen hervorgehoben. Einige Leser bemängeln jedoch, dass der Schwerpunkt auf den Schlachten und nicht auf den Erfahrungen der Gefangenen liegt.
Vorteile:Die Anhänge und das Glossar sind sehr wertvoll. Bietet umfangreiche Informationen über die Schlachten und die Folgen des Gefangenenmarsches, einschließlich des Leidens der Gefangenen und des historischen Kontextes des 17. Jahrhunderts.
Nachteile:Der Schwerpunkt liegt mehr auf den Schlachten als auf den persönlichen Erfahrungen der Gefangenen während des Marsches. Einige Leser wünschen sich eine ausgewogenere Darstellung, die auch die Perspektive der Gefangenen einbezieht.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Cromwell's Convicts: The Death March from Dunbar 1650
Cromwell's Convicts beschreibt nicht nur die Schlacht von Dunbar, sondern konzentriert sich auch auf das grausame Schicksal der Soldaten, die nach der Schlacht gefangen genommen wurden.
Am 3. September 1650 errang Oliver Cromwell in der Schlacht von Dunbar einen entscheidenden Sieg über die schottischen Covenanters - ein Sieg, der oft als seine beste Stunde angesehen wird -, aber die Folgezeit, der erzwungene Marsch von 5.000 Gefangenen vom Schlachtfeld nach Durham, war eine der grausamsten Episoden seiner Karriere.
Der Marsch dauerte sieben Tage, ohne Nahrung und mit wenig Wasser, ohne medizinische Versorgung, als Eigentum eines rücksichtslosen Regimes, das entschlossen war, jede Möglichkeit einer weiteren Bedrohung auszulöschen. Diejenigen, die lange genug überlebten, um Durham zu erreichen, fanden keine Zuflucht, sondern nur Pest und Verzweiflung. Erschöpft, ausgehungert und entsetzlich geschwächt, starben vielleicht 1 700 an Typhus und Ruhr. Diejenigen, die überlebten, wurden zu harter Arbeit und erzwungenem Exil in einer harten neuen Welt jenseits des Atlantiks verurteilt, in der sie praktisch versklavt waren.
Cromwell's Convicts ist das erste Buch, das ihren Leidensweg detailliert beschreibt und durch die Verwendung archäologischer Funde die Geschichte auf den neuesten Stand bringt. John Sadler und Rosie Serdiville beschreiben die Schlacht bei Dunbar, doch ihr Hauptaugenmerk liegt auf dem anschließenden tödlichen, wochenlangen Marsch der Gefangenen. Sie nutzen umfangreiches Archivmaterial, zeichnen den Weg der Gefangenen nach und beschreiben die jüngsten archäologischen Ausgrabungen in Durham, bei denen einige der Opfer identifiziert wurden und die uns anschaulich an ihr Schicksal erinnern.