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Originaltitel:
Cuentos Mexicanos - de Los Origenes a la Revolucion
Inhalt des Buches:
Mythen und Legenden gab es in Mexiko schon in prähispanischer Zeit als Mittel zur Übermittlung kosmogonischer oder ethologischer Visionen.
Während der Kolonialzeit tauchen Kurzgeschichten in den zahlreichen Chroniken, Geschichten und Schriften der Konquistadoren, Priester und anderen Literaten auf. Mit dem Diario de Mexico (1805) beginnt die Kurzgeschichte ihre lange Verbindung zum Journalismus und erscheint zusammen mit Romanen wie dem von Jose Joaquin Fernandez de Lizardi.
Auch die Literaturzeitschriften waren ein fruchtbares Umfeld, aber erst 1870, als Jose Maria Roa Barcena „Noche al raso“, eine integrierte Neufassung, und Vicente Riva Palacio seine „Cuentos del general“ (1896) veröffentlichten, begann die mexikanische Kurzgeschichte, ihr Ansehen als literarische Gattung zu erlangen und mit Gutierrez Najera, Amado Nervo und anderen „Modernisten“ ihr hohes künstlerisches Niveau zu erreichen. Im Laufe des 20. Jahrhunderts bildeten sich verschiedene Tendenzen heraus: die avantgardistische Schule mit Alfonso Reyes, Julio Torri und anderen; die revolutionäre Periode, in der der Bürgerkrieg und die indigene Thematik im Mittelpunkt standen; und die postrevolutionäre Periode, in der die mexikanische Kurzgeschichte schließlich ihr internationales literarisches Ansehen erlangte.
Diese Anthologie, zusammengestellt und kommentiert von Prof. Luis Leal, versammelt Erzählungen, die für das Genre in Mexiko repräsentativ sind, von den Anfängen bis zu den Jahren, die von der Revolution betroffen waren, und stellt eine fesselnde Studienlektüre sowohl für Grund- als auch für Oberstufenkurse in Spanisch dar.
