Bewertung:

Das Buch bietet eine eingehende Untersuchung des Mythos von La Llorona, seiner Anpassungen in verschiedenen Kulturen und seiner Auswirkungen in der heutigen Gesellschaft, insbesondere in chican@ und feministischen Kontexten. Während viele Leserinnen und Leser das Material fesselnd und reich an wissenschaftlichem Wert finden, kritisieren einige die vermeintliche Voreingenommenheit und Langweiligkeit des Buches.
Vorteile:Die Leserinnen und Leser schätzen die faszinierenden Einblicke in die Entwicklung des La-Llorona-Mythos in verschiedenen Kulturen, die wissenschaftliche Tiefe des Buches und den einnehmenden Schreibstil von Dr. Perez, der die komplexe Materie zugänglich macht. Es gilt als Pflichtlektüre für alle, die sich für die Chican@-Kultur interessieren.
Nachteile:Einige Leser finden das Buch ermüdend und übermäßig wissenschaftlich und argumentieren, dass die Interpretation der La Llorona-Legende durch den Autor eine misandristische Voreingenommenheit mit sich bringt. Kritiker sind der Meinung, dass die Sichtweise des Autors die Bedeutung des Mythos verzerrt und den Wert der umfangreichen Forschungsergebnisse schmälert.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
There Was a Woman: La Llorona from Folklore to Popular Culture
„Wie kommt es, dass es so viele Lloronas gibt? „La Llorona ist eine eindringliche Figur der mündlichen und literarischen Überlieferung Mexikos und durchdringt das Bewusstsein ihrer Volksgemeinschaft. Von einem Geist, der am Flussufer spukt, bis hin zu einer mörderischen Mutter, die dazu verdammt ist, auf der Erde umherzuwandern, nachdem sie ihre eigenen Kinder in einem Akt der Rache oder der Trauer getötet hat, hat sich die weinende Frau in der Vorstellung der Chican@ über Jahrhunderte hinweg entwickelt, doch gab es bisher keine wirklich umfassende Untersuchung ihrer Wirkung.
Auf den Spuren von La Llorona von der alten mündlichen Überlieferung bis zu ihrem Auftauchen in der zeitgenössischen materiellen Kultur erforscht There Was a Woman die faszinierenden Wandlungen dieser provokativen Ikone. Von La Lloronas Wurzeln in der Legende bis hin zu den Überarbeitungen ihrer Geschichte und ihrer Verherrlichung als Symbol des Widerstands beleuchtet Domino Renee Perez ihre vielen Wandlungen als Verführerin, Hexe, Dämonin oder bedauernswerte Frau.
Perez stützt sich auf mehr als zweihundert Artefakte, um anschaulich darzustellen, wie diese wahrgenommenen Identitäten aus abstrakten Begriffen - wie Moral oder Nationalismus - und aus konkreten, oft missverstandenen Konzepten aus Werbung, Fernsehen und Literatur gewoben werden. Das Ergebnis ist ein reichhaltiger und komplexer Überblick über eine mächtige Figur, die immer wieder neu konfiguriert wird.