Bewertung:

Das Buch bietet einen fesselnden Einblick in die geheimen Aufklärungsoperationen während des Kalten Krieges, wobei der Schwerpunkt auf den Bemühungen des US-Militärs in Berlin liegt. Es enthält detaillierte Berichte von ehemaligen Militärangehörigen und wird durch zeitgenössische Fotos und Karten ergänzt.
Vorteile:⬤ Faszinierende und detaillierte Darstellung der Aufklärungsoperationen im Kalten Krieg.
⬤ Gut recherchiert, mit Einblicken von ehemaligen Angehörigen des US-Militärs.
⬤ Enthält eine Vielzahl von zeitgenössischen Fotos und Karten, die das Leseerlebnis verbessern.
⬤ Empfohlen für Studenten des Kalten Krieges.
⬤ Der Inhalt kann für diejenigen, die empfindlich auf Themen im Zusammenhang mit militärischen Operationen und Geheimhaltung reagieren, sehr intensiv sein.
⬤ Die Leser könnten sich von den komplizierten Details überfordert fühlen, wenn sie nicht über Vorkenntnisse über den Kontext des Kalten Krieges verfügen.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Danger Zone: Us Clandestine Reconnaissance Operations Along the West Berlin Air Corridors, 1945-1990
Das zwischen den späten 1940er und frühen 1990er Jahren jahrzehntelang zweigeteilte Deutschland war das heißeste "Schlachtfeld" des Kalten Krieges. In seinem westlichen Teil befanden sich Dutzende von großen Militäreinrichtungen der wiederaufgebauten nationalen Streitkräfte und der NATO-Verbündeten, vor allem der USA, Großbritanniens und Frankreichs. Mehr noch, ein Drittel Ostdeutschlands stand unter der Kontrolle der Streitkräfte der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) und beherbergte mehrere Dutzend großer Luft- und Bodeneinheiten.
Am Boden waren die Stadt West-Berlin - im Zentrum der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) gelegen - und die drei von den USA, Großbritannien und Frankreich kontrollierten Besatzungszonen nur über streng kontrollierte Eisenbahnen, Wasserstraßen oder Autobahnen mit der Außenwelt verbunden. In der Luft jedoch war sie über drei Luftkorridore mit Westdeutschland verbunden.
Fernab von öffentlichkeitswirksamen nachrichtendienstlichen Operationen - wie denen der Lockheed U-2 - nutzten mehrere Geheimdienste der USA, Großbritanniens und Frankreichs diese Tatsache, um entlang dieser Korridore verdeckte Operationen durchzuführen.
Diese Operationen wurden hauptsächlich von angepassten Transport- oder Verbindungsflugzeugen durchgeführt, die mit zahlreichen geheimen Modifikationen versehen wurden, und führten ihre Besatzungen oft in das Zentrum dessen, was von der NATO als "Gefahrenzone" angesehen wurde: den Luftraum über einigen der sensibelsten sowjetischen Militäreinrichtungen.
Danger Zone ist die erste umfassende und eingehende Studie über die nachrichtendienstlichen Bemühungen von Flugzeugen, die von den US-Geheimdiensten oder in deren Auftrag eingesetzt wurden. Sie bietet einen sorgfältig recherchierten Überblick über die beteiligten Ausrüstungen, Modifikationen, Wartungsarbeiten, den Flugbetrieb, die Aktivitäten nach dem Flug und die daraus resultierenden nachrichtendienstlichen Analysen, die in den Kontext der einzigartigen Situation um West-Berlin während des Kalten Krieges und seiner Luftkorridore gestellt werden.