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Danny Lyon: This Is My Life I'm Talking about
Das Leben und die Zeiten des Vertreters des Neuen Journalismus hinter The Bikeriders und Conversations with the Dead
Diese pikaresken Memoiren tauchen in das Herz des revolutionären 20. Jahrhunderts ein, und zwar durch die Linse eines seiner wichtigsten Zeugen, des amerikanischen Fotografen und Filmemachers Danny Lyon. Seine Geschichte beginnt im zaristischen Russland des Jahres 1905, als Lyons Onkel Abram nach Brooklyn flieht, nachdem er an der Ermordung eines Polizisten während eines Pogroms beteiligt war. Einige Jahrzehnte später, inmitten der Wirren des Zweiten Weltkriegs, wurde Lyon geboren.
Von diesem Beginn an hat Lyons Leben Abenteuer und Tragödien von weltgeschichtlichem Ausmaß überstanden. This Is My Life I'm Talking About erzählt sie in großzügiger Ausführlichkeit, von Lyons Freundschaft mit dem großen amerikanischen Bürgerrechtshelden John Lewis - der vor allem als Vorsitzender des Student Nonviolent Coordinating Committee bekannt ist - bis hin zu seinem Engagement für den Chicago Outlaws Motorcycle Club, auf dem sein berühmtes Fotojournalistenwerk The Bikeriders (1968) basiert. Lyon schreibt durchgehend mit viel Gefühl und Humor, und sein Text wird von einer Auswahl unveröffentlichter und ungesehener Fotos begleitet.
Danny Lyon (geboren 1942), ein früher Vertreter des New Journalism, ist einer der einflussreichsten Dokumentarfotografen der letzten sechs Jahrzehnte. Noch während seines Studiums an der University of Chicago wurde er in den Südstaaten inhaftiert und wurde zum ersten Fotografen der SNCC. Später veröffentlichte er die bahnbrechenden Fotobücher The Bikeriders und Conversations with the Dead (1971), in denen er das texanische Gefängnissystem unter die Lupe nahm. Später wandte er sich dem Filmemachen zu und schloss sich mit Robert Frank zusammen.