
Albanian Cinema Through the Fall of Communism: Silver Screens and Red Flags
Das albanische Kino ist für die meisten Menschen in der Welt eine Terra incognita. Das kommunistische Albanien, das in der Zeit des Kalten Krieges das am stärksten isolierte Land Europas war, war als einer der westlichsten Außenposten des Osmanischen Reiches bereits seit Jahrhunderten vom Westen abgeschnitten.
Dennoch verfügte das kommunistische Albanien über eine lebendige Kinotradition, die den meisten Menschen in der Welt unbekannt war. Obwohl sie der offiziellen Orthodoxie verpflichtet waren, waren die Filme des staatlichen Kinostudios überraschend innovativ und zuweilen gewagt subversiv.
Dieses Buch beginnt mit einer Untersuchung der bewegten Bilder in Albanien von der osmanischen Zeit über die Aufnahmen während der Unabhängigkeit und der faschistischen Besatzung. Anschließend werden die Veränderungen im Kinostudio beleuchtet, vom frühen Optimismus des sozialistischen Realismus bis zur grüblerischen sozialen Angst der 1980er Jahre, die eine Brücke zu den sozioökonomischen Anliegen der albanischen Filme in der postkommunistischen Zeit bilden.