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The Anthropocene and the Global Environmental Crisis: Rethinking modernity in a new epoch
Das Anthropozän, in dem der Mensch zu einer geologischen Kraft geworden ist, ist ein wichtiger wissenschaftlicher Vorschlag; es bedeutet aber auch, dass die Vorstellungen von der natürlichen und sozialen Welt, auf denen Soziologie, Politikwissenschaft, Geschichte, Recht, Wirtschaft und Philosophie beruhen, in Frage gestellt werden.
Das Anthropozän und die globale Umweltkrise fängt einige der radikalen neuen Denkansätze ein, die durch die Ankunft des Anthropozäns ausgelöst wurden, und öffnet die Sozial- und Geisteswissenschaften für die tiefgreifende Bedeutung der neuen geologischen Epoche, des "Zeitalters des Menschen". Das Buch stützt sich auf das Fachwissen weltweit anerkannter Wissenschaftler und anregender Intellektueller und untersucht die Herausforderungen und schwierigen Fragen, die sich aus der Konvergenz von geologischer und menschlicher Geschichte mit den grundlegenden Ideen der modernen Sozialwissenschaft ergeben.
Wenn der Mensch im Anthropozän zu einer Naturgewalt geworden ist, die das Funktionieren des Erdsystems verändert, wie es der Vulkanismus und die Gletscherzyklen tun, dann bedeutet dies das Ende der Vorstellung, dass die Natur nicht mehr als die träge Kulisse für das Drama der menschlichen Angelegenheiten ist. Es bedeutet das Ende des "rein sozialen" Verständnisses der menschlichen Geschichte und des menschlichen Handelns. Diese Säulen der Moderne sind nun destabilisiert. Das Ausmaß und das Tempo der Veränderungen, die sich auf der Erde vollziehen, liegen jenseits der menschlichen Erfahrung und entlarven die Anachronismen des "holozänen Denkens". Das Buch untersucht, welche Arten von Erzählungen rund um die wissenschaftliche Idee der neuen geologischen Epoche entstehen, und was dies für die "Politik der Nicht-Nachhaltigkeit" bedeutet.