Bewertung:

Das Buch ist ein wissenschaftlich fundiertes und dennoch leicht zugängliches Werk, das Einblicke in die gottesdienstlichen Praktiken in den evangelischen Kirchen von heute gibt und dabei historische und kulturelle Kontexte miteinander verknüpft. Es soll zu geistlichem Wandel anregen und den Gottesdienst der Gemeinde wieder auf Gott und nicht auf persönliche oder gesellschaftliche Belange ausrichten. Es wird sowohl Kirchenleitern als auch Gemeindemitgliedern empfohlen.
Vorteile:Gut lesbar und aufschlussreich, stellt eine Verbindung zwischen historischen Ereignissen und aktuellen Gottesdienstpraktiken her, regt zur geistlichen Umgestaltung an, wird für Gottesdienstleiter und Gemeindemitglieder empfohlen, ist ein wertvolles Hilfsmittel für verschiedene Gottesdienststile, Pflichtlektüre in der theologischen Ausbildung.
Nachteile:Es handelt sich nicht um einen akademischen Text, was seine Tiefe für manche Leser einschränken könnte; einige Rezensenten haben keine substanzielle Kritik geäußert.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Seeking the Face of God: Evangelical Worship Reconceived
Dieses Buch ist für Menschen geschrieben, die in die Kirche gehen, um ein Gespräch über den Gottesdienst zu führen. Es soll uns nur an eines erinnern: Im Gottesdienst geht es um Gott.
Es geht nicht darum, Gott zu verkaufen. Es geht nicht darum, sich von gottesbezogenen Programmen inspirieren zu lassen. Es geht nicht einmal darum, Gott zu "erfahren".
In der Anbetung geht es um Gott.
Punkt. Es braucht nur vier Worte, um dies zu sagen.
Vielen Lesern wird es leicht fallen, diese Behauptung zu bejahen - sie scheint so offensichtlich zu sein. Aber wie so oft ist das Offensichtliche nicht immer klar. Was genau bedeutet diese Aussage des Offensichtlichen? Wenn wir sagen, dass es im Gottesdienst "um" Gott geht, auf welche Weise oder auf welche Arten geht es dann "um" Gott? Und was bedeutet das Wort "über" eigentlich? Und woran kann man erkennen, ob es in einem Gottesdienst wirklich "um" Gott oder "um" etwas anderes geht? Wenn es "um" Gott geht, bedeutet das, dass die Gottesdienstbesucher selbst unwichtig sind? Dass ihre Bedürfnisse, ihre Kultur, ihre Sehnsüchte keine Rolle spielen? Wie würde ein Gottesdienst aussehen, in dem es wirklich "um" Gott geht? Ich hoffe, im Laufe des Buches klärende, glaubwürdige und Hoffnung schaffende Antworten auf Fragen wie diese geben zu können.
Aus dieser Diskussion wird sich tatsächlich eine Konzeption des Gottesdienstes ergeben, die sich von vielen typischen evangelikalen Auffassungen unterscheidet. Ich bin jedoch nicht so töricht oder eitel, mir einzubilden, dass meine Auffassung das letzte Wort zu diesem Thema ist - meine Wünsche sind viel bescheidener. Ich hoffe, dass diese Worte so überzeugend sind, dass Sie verstehen, warum unser evangelischer Gottesdienst neu konzipiert werden muss und sich weniger um uns und mehr um Gott drehen sollte.