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The Rise of Professionalism: Monopolies of Competence and Sheltered Markets
Wie ist unser modernes Berufsverständnis entstanden, und wie haben bestimmte Berufe ihren privilegierten Status erlangt? Magali Sarfatti Larson zeigt, wie unsere heutige Vorstellung und Akzeptanz von Beruf in der liberalen Phase des Kapitalismus geprägt wurde.
Larson argumentiert, dass die Professionalisierung sowohl eine Reaktion auf die Ausweitung der Marktbeziehungen als auch eine Bewegung zur Eroberung eines kollektiven sozialen Status durch Teile der Bourgeoisie war. Durch den Vergleich der Entwicklung verschiedener Berufe in England und den Vereinigten Staaten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts veranschaulicht der Autor konkret die vielfältigen Beziehungen, die Berufe innerhalb ihrer Gesellschaft bilden.
Larson untersucht die neuen Bedingungen der Professionalisierung in der Phase des Unternehmenskapitalismus und stützt sich dabei auf eine Reihe von historischen und soziologischen Quellen. Während Berufe ursprünglich eine Form der autonomen Arbeitsorganisation darstellten, streben viele Berufe nach Professionalisierung, um die Arbeitsmärkte, auf denen sie arbeiten, zu schützen. Larson argumentiert, dass die Idee des Berufs als eine Form der ideologischen Kontrolle fungieren kann, und kommt zu dem Schluss, dass Professionalität heute vielen der Werte zuwiderläuft, die historisch mit ihr verbunden waren. Dieses klassische Buch, das mit einer neuen Einleitung versehen ist, die das Werk in das 21. Jahrhundert bringt, kommt zur rechten Zeit und sollte von allen gelesen werden, die sich für die Geschichte und Entwicklung des Organisationslebens interessieren.