Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Untersuchung der Bisexualität in Film und Fernsehen, wobei der Schwerpunkt auf Erzählungen liegt, in denen Figuren mit bisexuellem Verhalten vorkommen. Es stellt traditionelle Definitionen von Sexualität in Frage und fördert ein breiteres Verständnis von Nicht-Monosexualität in den Medien.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, untersucht gründlich die Bisexualität im Film, erweitert die Diskussionen über Geschlecht und Sexualität, bietet Interpretationsmöglichkeiten für Nicht-Monosexualität, ist gut geschrieben und für den akademischen Gebrauch geeignet.
Nachteile:Einige Abschnitte können für diejenigen, die mit den besprochenen Filmen nicht vertraut sind, schwer zu verstehen sein; Handlungszusammenfassungen können fehlen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
The B Word: Bisexuality in Contemporary Film and Television
Im öffentlichen Diskurs oft mit Begriffen wie „schwul“, „homoerotisch“, „homosozial“ oder „queer“ verschleiert, ist Bisexualität in den Queer Studies seltsam abwesend und in der Film- und Medienkritik praktisch unbehandelt.
Maria San Filippo möchte die zentrale Rolle der Bisexualität in der zeitgenössischen Filmkultur erforschen und ihre Bedeutung für die Darstellung, die Vermarktung und die Zuschauerschaft herausarbeiten. Durch die Untersuchung einer Vielzahl von Mediengenres, darunter Kunstkino, Sexploitation-Kino und Vampirfilme, „Bromanzen“ und Fernsehserien, entdeckt San Filippo „verpasste Momente“, in denen bisexuelle Lesarten dieser Texte eine formbarere Vorstellung von Subjektivität und Erotik offenbaren.
San Filippos Arbeit geht über das Thema der Heteronormativität hinaus und ist eine Antwort auf die „Zwangsmonosexualität“, bei der es nicht unbedingt um das Geschlecht eines Paares geht, sondern vielmehr darum, dass ein Individuum sich für das eine oder das andere entscheidet. Das B-Wort überschreitet die dominante Beziehungsform (homosexuell, heterosexuell oder anders) und bringt eine diskursive Stimme in das Feld der Queer- und Filmstudien ein.