Das Cambridge-Quintett: Ein Werk der wissenschaftlichen Spekulation

Bewertung:   (4,6 von 5)

Das Cambridge-Quintett: Ein Werk der wissenschaftlichen Spekulation (L. Casti John)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch stellt ein fiktives Gespräch zwischen fünf prominenten Intellektuellen bei einem Abendessen dar, bei dem die Machbarkeit künstlicher Intelligenz in einem historischen Kontext diskutiert wird. Der Dialog ist zwar fesselnd und führt in komplexe Ideen ein, richtet sich aber eher an Neulinge als an diejenigen, die bereits mit den Debatten rund um die KI vertraut sind.

Vorteile:

Das Buch ist sehr fantasievoll und gekonnt geschrieben und macht komplexe Ideen zugänglich und unterhaltsam. Es bietet ein nostalgisches und unterhaltsames Leseerlebnis für alle, die sich für KI interessieren, und führt durch die Interaktion berühmter Denker wie Turing und Wittgenstein in wichtige philosophische Diskussionen ein. Die Leser schätzen den historischen Rahmen und das einzigartige Format eines fiktiven Tischgesprächs.

Nachteile:

Einige Rezensenten fanden, dem Buch fehle es an Tiefe für diejenigen, die bereits über KI und Philosophie Bescheid wissen. Bestimmte Diskussionen wirkten oberflächlich, und die Standpunkte einiger Figuren wurden überschattet, was darauf hindeutet, dass der Inhalt besser hätte verdichtet werden können. Kritisiert werden auch Ungenauigkeiten in historischen Details und eine vermeintliche Schwäche des Schlusses.

(basierend auf 15 Leserbewertungen)

Originaltitel:

The Cambridge Quintet: A Work of Scientific Speculation

Inhalt des Buches:

In dieser erzählerischen Meisterleistung betrachtet der begnadete Wissenschaftler und Autor John L. Casti einen imaginären Abend der intellektuellen Forschung - eine Art "Mein Abendessen mit" nicht Andre, sondern fünf der brillantesten Denker des zwanzigsten Jahrhunderts. Stellen Sie sich einen stürmischen Sommerabend im Jahr 1949 vor, als der Schriftsteller und Wissenschaftler C. P. Snow, Großbritanniens angesehener wissenschaftlicher Berater in Kriegszeiten und Autor des Buches The Two Cultures, vier einzigartige Gäste zu einem üppigen Sieben-Gänge-Menü an seiner Alma Mater, dem Christ's College in Cambridge, einlädt, um eine der aufkommenden wissenschaftlichen Fragen der Zeit zu diskutieren: Können wir eine Maschine bauen, die menschliche kognitive Prozesse duplizieren kann? Auf der illustren Gästeliste für Snows Dinner steht der Physiker Erwin Schrödinger, der Erfinder der Wellenmechanik.

Ludwig Wittgenstein, der berühmte Sprachphilosoph des 20. Jahrhunderts, der zu Lebzeiten zwei völlig widersprüchliche Theorien über das menschliche Denken aufgestellt hat.

Der Populationsgenetiker und Wissenschaftspopularisator J. B. S. Haldane.

Und Alan Turing, der Mathematiker/Codebrecher, der das Rechenschema formulierte, das die logische Struktur aller modernen Computer vorwegnahm. Indem er nicht nur ihre einzigartigen Persönlichkeiten, sondern auch ihre jeweiligen Standpunkte zu diesem faszinierenden Thema einfängt, zeigt Casti auf dramatische Weise, wie jeder dieser großen Männer über künstliche Intelligenz argumentiert hätte, wenn sie sich an jenem Mittsommerabend tatsächlich zum Abendessen getroffen hätten. Mit Snow als Schiedsrichter entwickelt sich eine lebhafte intellektuelle Debatte. Der Philosoph Wittgenstein vertritt die Ansicht, dass eine Maschine, um ein Bewusstsein zu erlangen, ähnliche Lebenserfahrungen wie ein Mensch machen müsste - etwa Schmerz, Freude, Trauer oder Vergnügen. Der Biologe Haldane vertritt die Auffassung, dass der Geist eine von der Materie getrennte Entität ist, so dass unabhängig davon, wie hoch entwickelt die Maschine ist, nur Fleisch eine Verbindung zu dieser geheimnisvollen Kraft namens Intelligenz eingehen kann. Sowohl der Physiker Schrödinger als auch der Computerpionier Turing behaupten, dass nicht die Substanz, sondern die Organisation dieser Substanz das Bewusstsein eines Geistes ausmacht. Mit großem Elan und Geschick stellt Casti einen einzigartigen und spannenden Moment in der großen Geschichte der wissenschaftlichen Ideen dar. Selbst Leser, die sich bereits eine Meinung über künstliche Intelligenz gebildet haben, werden nach der Lektüre dieser fesselnden Erzählung gezwungen sein, ihre Meinung zu diesem Thema neu zu überdenken.

Nach fast vier Jahrzehnten sind die Lösungen für die epischen wissenschaftlichen und philosophischen Probleme, die bei dieser Mahlzeit in den alten Räumen von C. P. Snow am Christ's College aufgeworfen wurden, immer noch verlockend nahe, so dass dieses Abenteuer wissenschaftlicher Spekulationen heute noch genauso gültig ist wie im Jahr 1949.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780738201382
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)