
Chilean Cinema in the Twenty-First-Century World
Mit dem Schwerpunkt auf Filmen aus Chile seit dem Jahr 2000 und der Zusammenarbeit von Wissenschaftlern aus Süd- und Nordamerika ist Chilean Cinema in the Twenty-First-Century World das erste englischsprachige Buch seit den 1970er Jahren, das dieses kleine, aber bedeutende lateinamerikanische Kino untersucht. Der Band stellt das Konzept des "nationalen Kinos" in Frage, indem er untersucht, wie der chilenische Film mit Trends im genrebasierten, politischen und Arthouse-Kino auf der ganzen Welt in Dialog tritt und gleichzeitig der lokalen Identität treu bleibt. Die Autoren stellen das aktuelle chilenische Kino in einen historischen Kontext und erweitern die Debatte über die künstlerische Darstellung der jüngsten politischen und wirtschaftlichen Umwälzungen im heutigen Chile. Das chilenische Kino in der Welt des 21. Jahrhunderts eröffnet Vergleichspunkte zwischen Chile und der Art und Weise, wie andere nationale Kinos ihren Platz auf der Weltbühne aushandeln.
Das Buch ist in fünf Teile gegliedert. "Mapping Theories of Chilean Cinema in the World" untersucht chilenische Filmemacher auf internationalen Filmfestivals sowie politische und affektive Veränderungen im zeitgenössischen chilenischen Dokumentarfilm. "On the Margins of Hollywood: Chilenische Genrefilme" untersucht die Entstehung des chilenischen Horrorkinos und die Darstellung von Kampfsportarten in chilenischen Filmen. "Other Texts and Other Lands: Intermedialität und Adaption jenseits des chilenischen Kinos" behandelt den intermedialen Transfer von der chilenischen Literatur zum transnationalen Film und vom Musikvideo zum Film. "Migrations of Gender and Genre" kontrastiert Filme, die Transgender-Personen in Chile und darüber hinaus darstellen. "Politisierte Intimitäten, transnationale Affekte: Debating (Post)memory and History" analysiert Darstellungen von Chiles traumatischer Vergangenheit in zeitgenössischen Dokumentarfilmen und betrachtet Trauer als politisierten Akt in der kulturellen Produktion nach der Diktatur.
Das Buch Chilean Cinema in the Twenty-First-Century World richtet sich an Wissenschaftler, Studenten und Forscher der Film- und Lateinamerikastudien und bewertet eine aktive und aufstrebende Filmbewegung, die in den globalen Filmstudien noch nicht ausreichend berücksichtigt wurde.