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The Darien Journal of John Girardeau Legare, Ricegrower
1877 kam John Girardeau Legare aus Adams Run, South Carolina, nach Darien an der Gezeitenstraße von Georgia. Legare leitete Reisplantagen in der Umgebung von Darien, zunächst auf Generals Island, dann auf Champneys. In der Nähe befand sich Butler's Island, das von Fanny Kemble Butler in ihrem Journal of a Residence on a Georgian Plantation aus der Vorkriegszeit berühmt gemacht wurde. Legare diente während der ersten drei Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts auch als Stadtschreiber von Darien, wobei er detaillierte Aufzeichnungen über öffentliche Angelegenheiten führte und die lokalen kommerziellen und bürgerlichen Angelegenheiten dokumentierte.
Fast bis zu seinem Tod im Jahr 1932 führte Legare ein Tagebuch, in dem er seine Beobachtungen und Kommentare über die Entwicklung Dariens als Zentrum für Holzexporte und den allmählichen Niedergang der Reisindustrie festhielt. South Carolina und Georgia waren Mitte des 19. Jahrhunderts weltweit führend in der Reisproduktion, und Legares detaillierte Berichte über den Anbau und die Bewirtschaftung stellen eine der herausragenden zeitgenössischen Quellen für eine Lebensweise dar, die im Gezeitenland von Georgia im Verschwinden begriffen war.
Legares Tagebücher sind eine mikrokosmische Geschichte von Darien und seiner Umgebung in einer Zeit, die vielleicht die spannendste in der Geschichte der Stadt war. Die industrielle Entwicklung Dariens in der Post-Bellum-Ära war die Essenz von Henry Gradys Vision des fortschrittlichen Neuen Südens, ein Faktor, der Legare nicht entgangen ist. Er berichtet von den Schwierigkeiten, die mit dem Reisanbau verbunden waren, von Dariens Aufstieg und späterem Niedergang mit dem Holz der Gelbkiefer, von prominenten Gemeindemitgliedern und von der Entwicklung der örtlichen Eisenbahn. Legare zeichnet diese Entwicklungen vor dem größeren Hintergrund Amerikas auf, da sein Tagebuch viele Beobachtungen zu zeitgenössischen nationalen Ereignissen enthält.
Buddy Sullivan hat das Tagebuch mit einer Einleitung und umfassenden Endnoten, in denen die von Legare erwähnten Personen und Ereignisse aufgeführt sind, in den Kontext gestellt. Auch die afroamerikanische Geschichte kommt in diesem Band nicht zu kurz, was sich sowohl in Legares Schriften als auch in der Einleitung und den ergänzenden Anmerkungen des Herausgebers widerspiegelt.