Bewertung:

Das Buch bietet einen konzentrierten Einblick in die Perspektive der deutschen Armee während der Schlacht von Cambrai im Ersten Weltkrieg und enthält eine Fülle von Primärquellen wie Briefe und Tagebücher. Die Leser stellen jedoch fest, dass ein umfassender Überblick über die Schlacht als Ganzes fehlt, insbesondere fehlen Informationen über die britische Seite.
Vorteile:Das Buch bietet ausführliche Informationen aus deutscher Sicht, enthält viele Berichte aus erster Hand und Primärquellen und ist gut recherchiert. Es wird gelobt, weil es einen einzigartigen Blickwinkel auf die Schlacht bietet und interessante Anekdoten enthält, was es zu einer Ergänzung für erfahrene Leser macht, die mit dem Gesamtkontext der Schlacht vertraut sind.
Nachteile:Viele Leser kritisieren, dass das Buch sehr textlastig ist und keine ausreichenden Pausen enthält, was es schwierig macht, es über längere Strecken zu lesen. Es fehlt an detaillierten Informationen über die britischen Streitkräfte und die Gesamtdynamik der Schlacht, so dass sich Leser, die mit dem Thema nicht vertraut sind, verloren fühlen könnten. Das Buch eignet sich besser als Ergänzung denn als eigenständiger Bericht.
(basierend auf 10 Leserbewertungen)
The German Army at Cambrai
Dieses neueste Buch von Jack Sheldon über die deutsche Armee umfasst einen kürzeren Zeitraum (drei Wochen) als seine früheren Werke. Nach einem einleitenden Kapitel, das die Entwicklung der Hindenburglinie nachzeichnet, konzentriert sich der Autor auf die deutschen Aspekte der erbittert geführten Schlacht von Cambrai vom 20. November bis 6. Dezember 1917.
Die Erzählung gliedert sich leicht in zwei Teile. Zunächst die Verteidigungsschlacht vom 20. bis 29. November, gefolgt vom Gegenangriff, bei dem das deutsche Heer nicht nur den größten Teil des in der Eröffnungsphase verlorenen Bodens zurückgewann, sondern darüber hinaus noch mehr. Detaillierte Beschreibungen des Kampfes um Flesquires Ridge und der Kämpfe um wichtige Gebiete, einschließlich Bourlon Wood, werden gegeben, als die deutsche Armee Verstärkungen in die angegriffenen Sektoren eilte, bevor wir Zeuge der deutschen Offensive werden.
Wie in seinen anderen Büchern wird auch hier das Primärquellenmaterial aus dem Münchner Kriegsarchiv, dem Hauptstaatsarchiv in Stuttgart, Regimentsgeschichten und persönlichen Berichten umfassend genutzt. Von besonderem Interesse sind die umstrittenen und von Kronprinz Rupprecht scharf kritisierten Eingriffe Ludendorfs in operative Belange. Für viele werden aber vor allem die Erfahrungen der Soldaten an der Front faszinierend sein.