
German Cinema in the Age of Neoliberalism
Dieses Buch präsentiert eine neue Geschichte des deutschen Films von 1980 bis 2010, einer Zeit, die von rasanten Veränderungen geprägt war, darunter eine verstärkte Globalisierung, eine neu strukturierte Weltwirtschaft, geopolitische Neuausrichtung und technologischer Wandel, die alle das Kino auf grundlegende Weise beeinflusst haben.
Baer überdenkt die konventionelle Periodisierung der deutschen Filmgeschichte und sieht 1980 - und nicht 1989 - als entscheidenden Wendepunkt für die Hinwendung des deutschen Kinos zu einer neuen Marktorientierung und die Abkehr von der staatlich geförderten Filmkultur, die sowohl die DEFA als auch den Neuen Deutschen Film charakterisierte. Durch die gemeinsame Betrachtung von Filmen aus Ost-, West- und Nachwende-Deutschland argumentiert Baer, dass das zeitgenössische deutsche Kino am stärksten durch seine Ursprünge im und seine Reaktionen auf den fortgeschrittenen Kapitalismus geprägt ist.
Ausgehend von einem feministischen Ansatz und im Dialog mit prominenten Theorien des zeitgenössischen Films legt das Buch einen besonderen Schwerpunkt darauf, wie deutsche Filme die neoliberale Neuformulierung von Geschlechter- und nationalen Identitäten um die Jahrtausendwende sichtbar machen.