Bewertung:

In den Rezensionen wird das Buch insgesamt positiv aufgenommen und die Erforschung der spirituellen Sinne, insbesondere des Geruchsinns, in der frühen christlichen Mystik gelobt. Obwohl das Buch gut geschrieben und informativ ist, äußerten einige Leser den Wunsch nach einer breiteren Abdeckung weiterer Sinne und mehr philosophischen Perspektiven.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und leicht verständlich
⬤ bietet wertvolle Einblicke in die spirituellen Sinne, insbesondere den Geruchssinn
⬤ enthält einzigartiges Material aus Syrien
⬤ berührt wichtige theologische Themen
⬤ kommt in gutem Zustand mit schnellem Service an.
⬤ Begrenzter Umfang, der sich hauptsächlich auf den Geruchssinn konzentriert
⬤ einige Leser fühlen sich durch die Berichterstattung eingeengt
⬤ Wunsch nach mehr philosophischem Inhalt und Einbeziehung anderer Sinne
⬤ bestimmte historische Persönlichkeiten werden unterbewertet.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Scenting Salvation: Ancient Christianity and the Olfactory Imagination Volume 42
Dieses Buch untersucht die Rolle der körperlichen, sinnlichen Erfahrung im frühen Christentum (erstes bis siebtes Jahrhundert n.
Chr.), indem es sich auf die Bedeutung des Geruchs in der antiken Mittelmeerkultur konzentriert. Nach seiner Legalisierung im vierten Jahrhundert im Römischen Reich kultivierte das Christentum eine dramatisch blühende Frömmigkeit, in der die körperlichen Sinne als entscheidende Instrumente der menschlich-göttlichen Interaktion genutzt wurden.
Im Zuge dieses Wandels entwickelten sich reichhaltige Geruchspraktiken, bei denen Weihrauch, heilige Öle und andere heilige Düfte ausgiebig verwendet wurden. Gleichzeitig zeigten die Christen ein tiefes Interesse daran, was Gerüche bedeuten könnten. Wie könnte die Erfahrung von Gerüchen als Offenbarung verstanden werden? Was könnte er konkret vermitteln? Wie und was konnte durch Gerüche erkannt werden? Scenting Salvation argumentiert, dass die Christen der Antike die Geruchserfahrung für eine besondere religiöse Erkenntnistheorie nutzten: Sie formulierten Wissen über das Göttliche, um daraus eine besondere menschliche Identität zu gewinnen.
Anhand eines breiten Spektrums heidnischer, jüdischer und christlicher Quellen untersucht Susan Ashbrook Harvey das antike Verständnis des Geruchs anhand religiöser Rituale, liturgischer Praktiken, mystagogischer Kommentare, literarischer Bilder, homiletischer Konventionen, wissenschaftlicher, medizinischer und kosmologischer Modelle, asketischer Disziplinen, theologischer Diskurse und eschatologischer Erwartungen. Dabei plädiert sie für eine umfassendere Würdigung der antiken Vorstellungen von Verkörperung und der Rolle, die der Körper in der Religion spielen kann.