Bewertung:

Das Buch stellt die Wahrnehmung des spätmittelalterlichen Englands als Ort erheblicher einwanderungsfeindlicher Tendenzen in Frage und zeigt, dass eine vielfältige Gruppe von im Ausland geborenen Personen in verschiedenen Teilen des Königreichs präsent war und zu verschiedenen Branchen und Dienstleistungen beitrug. Während das Buch eine überzeugende Argumentation auf der Grundlage historischer Aufzeichnungen präsentiert, übertreibt es gelegentlich in seiner Analyse und bezieht zeitgenössische Vorurteile mit ein.
Vorteile:Das Buch nutzt einzigartige bürokratische Aufzeichnungen, um die Anwesenheit von im Ausland geborenen Personen im gesamten spätmittelalterlichen England aufzuzeigen, und hebt ein nuancierteres Einwanderungsszenario hervor, als gemeinhin angenommen wird. Es argumentiert effektiv, dass ausländische Gemeinschaften zu verschiedenen Sektoren, einschließlich des Dienstleistungsgewerbes und der Landwirtschaft, beigetragen haben, unterstützt durch gut recherchierte historische Daten.
Nachteile:Der Text scheint manchmal von modernen Agendas beeinflusst zu sein, insbesondere bei dem Versuch, frühe afrikanische oder muslimische Bewohner hervorzuheben, was von den zentralen Ergebnissen ablenken kann. Darüber hinaus scheinen bestimmte Schlussfolgerungen, wie der geschätzte Prozentsatz der im Ausland geborenen Bevölkerung, auf schwachen Annahmen zu beruhen, die als übermäßig spekulativ empfunden werden könnten.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Immigrant England, 1300-1550
Immigrant England erzählt die Geschichte von Tausenden von Menschen, die im späteren Mittelalter nach England einwanderten.
Das Buch stützt sich auf eine einzigartige Fülle von Zeugnissen über das Leben dieser Männer und Frauen und analysiert die Haltung der Engländer gegenüber den Fremden in ihrer Mitte. Eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für die historischen Dimensionen moderner Debatten interessieren.