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The Poem Electric: Technology and the American Lyric
Eine aufschlussreiche Untersuchung der Beziehung zwischen Poesie und den Informationstechnologien, mit denen sie zunehmend gelesen und geschrieben wird
Viele Dichter und ihre Leser glauben, dass die Poesie uns hilft, dem einfachen, logischen Denken zu entkommen. Doch was geschieht, wenn Gedichte mit den außerordentlich rationalen Informationstechnologien konfrontiert werden, die in der Wissenschaft allgegenwärtig sind, ganz zu schweigen vom täglichen Leben?
Anhand eines breiten Spektrums elektronischer Geräte - darunter Radio, Telefon, Kassettenrekorder, Computer aus der Zeit des Kalten Krieges und moderne Webbrowser - untersucht Seth Perlow, wie diese Technologien Gedichte verändern, die wir normalerweise nicht als "digital" betrachten. Von der fetischistischen Anhänglichkeit an digitale Bilder von Emily Dickinsons Manuskripten bis hin zu Jackson Mac Lows Aneignung eines riesigen Buches mit Zufallszahlen, das ursprünglich zur Entwicklung thermonuklearer Waffen verwendet wurde, führen diese Untersuchungen Perlows durch ein aufschlussreiches, eklektisches Werk, das sowohl aufregende neue Stimmen als auch Neubewertungen von Dichtern bietet, die wir zu kennen glaubten.
Anhand der genauen Lektüre von Gertrude Stein, Frank O'Hara, Amiri Baraka und vielen anderen konstruiert The Poem Electric eine unverwechselbare Linie experimenteller Schriftsteller, von den 1860er Jahren bis heute. Letztlich untersucht Perlow, wie elektronische Medien es uns ermöglichen, poetisches Denken von Rationalismus zu unterscheiden. The Poem Electric stellt eine notwendige Herausforderung an das Privileg der Information in den digitalen Geisteswissenschaften dar und entwickelt neue Wege, Poesie zu lesen, neben und gegen die elektronischen Geräte, die heute in unserer Welt allgegenwärtig sind.