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Empire's Endgame: Racism and the British State
Wir befinden uns in einer Zeit tiefgreifender, sich überschneidender Krisen. Die Landschaft der Politik und des Anspruchs wird schnell und unvorhersehbar neu gestaltet.
Da die Bewegungen gegen das koloniale Erbe und die staatliche Gewalt mit dem Aufstieg neuer autoritärer Regime zusammentreffen, ist es die analytische Linse des Rassismus und der Rassenpolitik, die den schärfsten Fokus bietet. In Empire's Endgame greifen acht führende Wissenschaftler gemeinsam in die Debatten über rassistischen Kapitalismus und politische Krisen im britischen Kontext ein. Während die Politik des "feindlichen Umfelds" und das Brexit-Referendum die zentrale Bedeutung der Rasse in den Vordergrund gerückt haben, konzentrierten sich die Diskussionen über Rassismus zu oft auf individuelle Einstellungen und Verhaltensweisen.
Die Autoren von Empire's Endgame stellen stattdessen den breiteren politischen und wirtschaftlichen Kontext in den Vordergrund und gehen der Frage nach, wie das Erbe des Empire durch den globalen Kapitalismus, das digitale Umfeld und die Instabilität des Nationalstaates umgestaltet worden ist. In Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Bewegungen wie Black Lives Matter und Rhodes Must Fall bietet Empire's Endgame sowohl eine originelle Perspektive auf Rasse, Medien, Staat und Kriminalisierung als auch eine Vision einer politischen Infrastruktur, die angesichts der Krise eher einbeziehen als ausschließen könnte.