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The Emergence of Globalism: Visions of World Order in Britain and the United States, 1939-1950
Wie konkurrierende Visionen der Weltordnung in den 1940er Jahren das moderne Konzept des Globalismus hervorbrachten
Während und nach dem Zweiten Weltkrieg beschäftigten sich öffentliche Intellektuelle in Großbritannien und den Vereinigten Staaten mit der Sorge um die Zukunft der Demokratie, die Aussichten der Freiheit und den Niedergang des imperialen Systems. Ohne den Begriff "Globalisierung" zu verwenden, stellten sie eine Verlagerung hin zu technologischer, wirtschaftlicher, kultureller und politischer Vernetzung fest und entwickelten eine "globalistische" Ideologie, um diese neue Nachkriegsrealität zu reflektieren. The Emergence of Globalism untersucht die konkurrierenden Visionen der Weltordnung, die diese Debatten prägten und zur Entwicklung des Globalismus als modernes politisches Konzept führten.
Or Rosenboim wirft ein kritisches Licht auf dieses vernachlässigte Kapitel der Geschichte des politischen Denkens und beschreibt, wie ein transnationales Netzwerk globalistischer Denker aus den Traumata des Krieges und der Ausbürgerung in den 1940er Jahren hervorging und wie sich ihre Ideen aus der politischen Philosophie, der Geopolitik, der Ökonomie, dem imperialen Denken, dem Verfassungsrecht, der Theologie und der Wissenschaftsphilosophie speisten. Sie präsentiert überzeugende Porträts von Raymond Aron, Owen Lattimore, Lionel Robbins, Barbara Wootton, Friedrich Hayek, Lionel Curtis, Richard McKeon, Michael Polanyi, Lewis Mumford, Jacques Maritain, Reinhold Niebuhr, H. G. Wells und anderen. Rosenboim zeigt, wie die von ihnen angestoßene Globalisierungsdebatte versuchte, die Spannungen zwischen der zunehmenden Anerkennung des Pluralismus auf der einen Seite und der Wertschätzung der Einheit der Menschheit auf der anderen Seite auszugleichen.
Ein fesselnder Blick auf die Ideen, die die heutige Welt geprägt haben. The Emergence of Globalism ist ein bedeutendes Werk der Geistesgeschichte, das unser Verständnis des globalistischen Ideals und seiner Ursprünge grundlegend verändern wird.