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Recognizing Wrongs
Zwei herausragende Rechtswissenschaftler erklären, worum es im Deliktsrecht geht und warum es wichtig ist, und beschreiben ihre eigene Auffassung von der philosophischen Grundlage des Deliktsrechts: die Theorie des zivilrechtlichen Regresses.
Das Deliktsrecht wird häufig missverstanden. In der allgemeinen Vorstellung ist es ein "Robin Hood"-Recht. Rechtsprofessoren hingegen tun es meist als archaische, ineffiziente Methode ab, Opfer zu entschädigen und Anreize für Sicherheitsvorkehrungen zu schaffen. In Recognizing Wrongs erläutern John Goldberg und Benjamin Zipursky die besondere und wichtige Rolle, die das Deliktsrecht in unserem Rechtssystem spielt: Es definiert schädigendes Unrecht und gibt den Opfern die Möglichkeit, zivilrechtlich auf dieses Unrecht zu reagieren.
Das Deliktsrecht beruht auf einem grundlegenden und starken Ideal: Eine Person, die von einer anderen Person in einer Weise misshandelt wurde, die das Gesetz verbietet, hat Anspruch auf einen zivilrechtlichen Regress gegen den Übeltäter. Durch das Deliktsrecht kommt der Staat seiner politischen Verpflichtung nach, dieses Recht auf Unrecht und Wiedergutmachung zu gewährleisten. In Recognizing Wrongs erläutern Goldberg und Zipursky systematisch, wie ihr Konzept des "zivilrechtlichen Regresses" der Deliktslehre einen Sinn verleiht und wie das Deliktsrecht zur Aufrechterhaltung eines gerechten Gemeinwesens beiträgt.
Recognizing Wrongs zielt darauf ab, sowohl die führende philosophische Theorie des Schadenersatzrechts - die Theorie der korrigierenden Gerechtigkeit - als auch die von der Law-and-Economics-Bewegung favorisierten Ansätze zu widerlegen. Es wirft auch ein neues Licht auf zentrale Persönlichkeiten der amerikanischen Rechtsprechung, darunter die ehemaligen Richter des Obersten Gerichtshofs Oliver Wendell Holmes, Jr. und Benjamin Cardozo. Dabei werden heiß umstrittene aktuelle Fragen des Schadensersatzrechts, der Verleumdung, des Kunstfehlers, des Massenschadens und der Produkthaftung behandelt.