Das Essen der sündigen Dämonen: Fleisch, Vegetarismus und die Grenzen des Buddhismus in Tibet

Bewertung:   (4,8 von 5)

Das Essen der sündigen Dämonen: Fleisch, Vegetarismus und die Grenzen des Buddhismus in Tibet (Geoffrey Barstow)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch bietet eine aufschlussreiche Untersuchung des Vegetarismus im tibetischen Buddhismus und erforscht die philosophischen und moralischen Aspekte von Ernährungsentscheidungen. Es fesselt die Leser, indem es persönliche Anekdoten, wissenschaftliche Forschung und Überlegungen zur menschlichen Natur in Bezug auf Ernährungspraktiken verbindet.

Vorteile:

Das Buch ist gut gegliedert, informativ und gründlich recherchiert. Es bietet eine ausgewogene Perspektive auf die komplexe Debatte zwischen Vegetariern und Fleischessern und regt zum Nachdenken über Ernährungsentscheidungen an. Die Leser schätzen den fesselnden Schreibstil und die Fähigkeit des Autors, persönliche Erfahrungen mit umfassenderen Themen des tibetischen Buddhismus zu verbinden.

Nachteile:

Einige Leser könnten das spezifische Thema des Vegetarismus als begrenzt empfinden, insbesondere wenn sie an Diskussionen über Lebensmittel nicht interessiert sind. Auch wenn das Buch reich an Informationen ist, könnten sich manche von der Dichte des Inhalts oder den philosophischen Diskussionen überfordert fühlen.

(basierend auf 3 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Food of Sinful Demons: Meat, Vegetarianism, and the Limits of Buddhism in Tibet

Inhalt des Buches:

Der tibetische Buddhismus lehrt Mitgefühl für alle Wesen, eine Kategorie, die ausdrücklich auch Tiere einschließt. Das Schlachten von Tieren ist bestenfalls moralisch problematisch und schlimmstenfalls völlig unvereinbar mit einem religiösen Lebensstil.

Dennoch haben die meisten Tibeter - sowohl die Mönche als auch die Laien - historisch gesehen Fleisch zu einem regelmäßigen Bestandteil ihrer Ernährung gemacht. In dieser Studie über den Stellenwert des Vegetarismus innerhalb der tibetischen Religiosität untersucht Geoffrey Barstow das Spannungsverhältnis zwischen buddhistischer Ethik und tibetischen kulturellen Normen und bietet eine neue Perspektive auf die spirituellen und sozialen Dimensionen des Fleischessens. Food of Sinful Demons zeigt die zentrale Bedeutung des Vegetarismus für die Kulturgeschichte Tibets anhand der spezifischen Art und Weise, wie nichtreligiöse Normen und Ideale religiöse Überzeugungen und Praktiken geprägt haben.

Barstow bietet eine detaillierte Analyse der Debatten über Fleischessen und Vegetarismus, von den ersten Hinweisen auf eine solche Ernährung im zehnten Jahrhundert bis zur chinesischen Invasion in den 1950er Jahren. Er erörtert Elemente des tibetisch-buddhistischen Denkens - einschließlich der Mönchsgelübde, des buddhistischen Aufrufs zum Mitgefühl und des tantrischen Antinomianismus -, die das Fleischessen als moralisch problematisch ansehen.

Anschließend geht er über die religiösen Einstellungen hinaus und untersucht die kulturellen, wirtschaftlichen und ökologischen Faktoren, die der buddhistischen Kritik am Fleischkonsum entgegenstehen, darunter tibetische Konzepte von Medizin und Gesundheit, Nahrungsmittelknappheit, die Zurschaustellung von Reichtum und idealisierte männliche Geschlechterrollen. Barstow argumentiert, dass die Frage des Fleischverzehrs durch ein komplexes Zusammenspiel von Faktoren beeinflusst wurde, wobei religiöse Perspektiven den Vegetarismus weitgehend unterstützten, während praktische Bedenken und weltliche Ideale in die andere Richtung zogen.

Abschließend befasst er sich mit dem Aufschwung des Vegetarismus im heutigen Tibet im Lichte der sich entwickelnden Vorstellungen von tibetischer Identität und dem Widerstand gegen den chinesischen Zentralstaat. Food of Sinful Demons ist das erste Buch, das sich mit diesem komplexen Thema befasst, und eine unverzichtbare Lektüre für Wissenschaftler, die sich für die tibetische Religion, Geschichte und Kultur sowie die globale Ernährungsgeschichte interessieren.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780231179973
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2019
Seitenzahl:312

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