Bewertung:

Das Buch „The Ethical Brain“ von Michael Gazzaniga untersucht die Schnittpunkte zwischen Neurowissenschaften und ethischen Dilemmata und befasst sich mit komplexen Themen wie Willensfreiheit, persönlicher Verantwortung und dem moralischen Status von Embryonen. Während der Autor gut recherchierte, neurowissenschaftlich untermauerte Argumente vorlegt, vermissen manche Leser seine Schlussfolgerungen an Tiefe und Strenge, insbesondere in Bezug auf die Ethik. Trotz der gemischten Kritiken wird das Buch als erhellend und für ein allgemeines Publikum zugänglich angesehen.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert, bietet eine einzigartige Perspektive und ist in einem zugänglichen und ansprechenden Stil geschrieben. Es erörtert eine Reihe komplexer ethischer Fragen auf der Grundlage wissenschaftlicher Forschung und wird für seine Fähigkeit gelobt, auch Leser anzusprechen, die mit den Neurowissenschaften nicht vertraut sind. Viele Leser schätzen die Tiefe der behandelten Themen, und der Umgangston des Autors macht schwierige Themen zugänglicher.
Nachteile:Kritiker bemängeln, dass es dem Buch in seinen ethischen Diskussionen an Tiefe mangelt, da es sich oft auf Behauptungen stützt, anstatt umfassende Beweise zu liefern oder die Themen zu erforschen. Einige Leser sind der Meinung, dass die Schlussfolgerungen des Autors zu optimistisch oder vereinfachend sind, insbesondere in Bezug auf Themen wie Willensfreiheit und moralische Überzeugungen. Es gibt Enttäuschungen über die Behandlung von Religion durch den Autor und den Eindruck, dass sein Verständnis von Ethik nicht mit seinem Fachwissen in den Neurowissenschaften übereinstimmt.
(basierend auf 39 Leserbewertungen)
The Ethical Brain: The Science of Our Moral Dilemmas
Ein provokanter und faszinierender Blick auf neue Entdeckungen über das Gehirn, die unsere Ethik in Frage stellen.
Der rasche Fortschritt der wissenschaftlichen Erkenntnisse hat ethische Dilemmata aufgeworfen, mit denen sich die Menschheit noch nie zuvor auseinandersetzen musste. Fragen nach dem Zeitpunkt, an dem das Leben technisch gesehen beginnt und endet, oder nach der Moral der genetischen Gestaltung von Babys sind jetzt relevant und zeitgemäß. Unser ständig wachsendes Wissen über die Funktionsweise des menschlichen Gehirns kann uns bei der Formulierung neuer moralischer Grundsätze im einundzwanzigsten Jahrhundert leiten. In The Ethical Brain stellt der herausragende Neurowissenschaftler Michael S. Gazzaniga die neuen sozialen und ethischen Fragen vor, die sich aus der modernen Hirnforschung ergeben, und fordert die Art und Weise heraus, wie wir sie betrachten. Mutig und zum Nachdenken anregend - ein Werk von enormer Intelligenz, Einsicht und Bedeutung - erkundet dieses Buch die bisher unerforschte Landschaft, in der sich Wissenschaft und Gesellschaft überschneiden.
--Kay Redfield Jamison.