
The 'Gospel' Between Emperor and Temple in the Gospel of Mark: A Story of Epoch-Making Proximity to the Divine Through Victory and Cult
Das Markusevangelium beginnt ausdrücklich mit der Aussage "der Anfang des Evangeliums".
Das wirft die Frage auf: Was bedeutet "das Evangelium" (τ ὸ ε ὐ α γ γ έ λ ι ο ν ) für Markus? Traditionell wurde eine Erklärung in der so genannten "religiösen Verwendung" des Begriffs "Bote auf dem Berg" in Jes 40,9 und 52,7 gefunden, die den Weg für ein Verständnis des Todes Jesu als Sündopfer in Verbindung mit Jes 53 ebnete. Unter dem Einfluss neuerer postkolonialer und/oder antiimperialer Lesestrategien wird das Markusevangelium jedoch eher so verstanden, dass es einer römischen Verkleidung des Kaisers als "Evangelium" für die Welt entgegenwirken soll.
Morten Horning Jensen untersucht das gesamte Konzept des "Evangeliums" neu und kommt zu dem Schluss, dass Markus das Konzept verwendet, um den "epochalen Sieg" zu vermitteln, der seiner Meinung nach aus dem Leben, dem Tod und der Auferstehung Jesu resultiert.