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The Far Grass
The Far Grass" ist weniger ein traditioneller Spionageroman aus der Zeit des Kalten Krieges als vielmehr die Lebensgeschichte eines britischen Spions zur Zeit des Kalten Krieges, eine straffe psychologische Studie über Persönlichkeit und Motivation, die von der Hauptfigur des Buches, Joe Lambert, in der ersten Person erzählt wird.
Lambert ist ein emotional isolierter Mann, ein Antiheld ohne außergewöhnliche Talente, dem ein tiefer Zynismus anhaftet. Er entwickelt sich von seiner Rekrutierung für den britischen Geheimdienst (MI6) in den 1970er Jahren, einem Unfall der britischen Politikgeschichte, bis hin zu seinen Misserfolgen als Liebhaber, seinem daraus resultierenden Karriereeifer und seiner späteren Verwandlung in einen besessenen Rächer, nachdem er die Liebe gefunden hat, nur um sie wieder zu verlieren. Auf seinem Weg gerät Lambert in einen tödlichen Konflikt nicht nur mit dem KGB, sondern auch mit seinem eigenen Dienst und feindlichen Kollegen innerhalb der CIA und schließlich mit sich selbst.
Die Geschichte eines ehemaligen Diplomaten über Spionage-Intrigen, menschliche Unvollkommenheit und die Tücken der bürokratischen Politik macht heimlich süchtig, ist nachdenklich, manchmal traurig und manchmal lustig. Es ist ein Buch, das den Lesern eine neue Sichtweise auf das Genre der Spionagegeschichten des Kalten Krieges bietet, und zwar durch eine Geschichte, die 1990, als sich die Sowjetunion auf den Zusammenbruch vorbereitet und das Ende des Kalten Krieges naht, ihren überraschenden Abschluss findet.