
The Flesh Was Made Word: A Metahistorical Critique of the Contemporary Quest of the Historical Jesus
Der „historische Jesus“ ist nach wie vor schwer zu fassen. Wer war Jesus? Was geschah wirklich? Wie können wir das mit Sicherheit wissen? Die jüngste Suche nach der Wahrheit über ihn fällt in eine Zeit, die von radikaler Unsicherheit und postmoderner Skepsis gegenüber überlieferten Erzählungen geprägt ist, sowie von einem Vertrauensverlust in die traditionellen Methoden der historischen Analyse.
In diesem Kontext nähert sich Susan Lochrie Graham den alten Debatten aus einer völlig neuen Richtung. Ausgestattet mit einem „metahistorischen“ Ansatz, der an die Arbeiten des Geschichtsphilosophen Hayden White angelehnt ist, liest sie die Werke von vier repräsentativen historischen Jesus-Autoren: John P. Meier, N.
T. Wright, Elisabeth Schussler Fiorenza und John Dominic Crossan.
Die Analyse bringt die tiefen literarischen Strukturen ihrer Porträts ans Licht und zeigt die unterschiedlichen Handlungen und rhetorischen Konzepte, die sie prägen, sowie die Arten von Argumenten, die von jedem Autor eingesetzt werden. Diese bahnbrechende kritische Untersuchung legt die theologischen und kulturellen Bedeutungen offen, die in allen historischen Jesus-Schriften eingebettet sind, und zeigt, wie die Erzählformen ideologisch funktionieren.
Sie schließt mit neuen Antworten auf Fragen sowohl zu den von uns verwendeten Methoden als auch zu den sozialen Auswirkungen der zeitgenössischen Suche nach dem historischen Jesus und schlägt verschiedene Richtungen für die künftige Forschung vor.“.