
French Art Song: History of a New Music, 1870-1914
Das französische Kunstlied (mlodie) war eine der radikalsten und experimentierfreudigsten Kunstformen des späten neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhunderts. Es war auch eine der intimsten, ein Genre des Experimentierens, des Zögerns und der ungefilterten künstlerischen Konversation.
In dieser bahnbrechenden Geschichte zeichnet Emily Kilpatrick die kompositorischen Anliegen und literarischen Anregungen, die Freundschaften und Rivalitäten, die kritischen Erzählungen und Aufführungspraktiken nach, die das französische Kunstlied zwischen 1870 und dem Ersten Weltkrieg prägten. Sie zeichnet die sich erweiternden Horizonte eines im Wesentlichen neuen musikalischen Idioms nach, von den lebhaften Debatten der Avantgarde über die sozialen und künstlerischen Widersprüche der Salons und die Pädagogik des Pariser Konservatoriums bis hin zum endgültigen Aufstieg des Liedes auf die Konzertbühne und zu einem zentralen Platz in der musikalischen Vorstellungswelt. Die Mélodie der Belle poque erblühte in einer Kultur der kreativen Zusammenarbeit und dank des musikalischen Könnens und des Engagements von Interpreten wie von Komponisten.
Mit Schlüsselwerken von Faur, Duparc, Chausson, Debussy und Ravel sowie historischen Kuriositäten und verborgenen Schätzen untersucht "French Art Song: History of a New Music" die Beziehungen zwischen Komponisten und Interpreten, die Gestaltung von Aufführungstraditionen und die Herausforderungen, denen sich die Interpreten des 21. Kilpatrick verbindet Kulturgeschichte mit musikalischen Erkenntnissen und einer Fülle von bisher unveröffentlichtem Quellenmaterial zu einem umfassenden und detailreichen Bericht über die öffentlichen und privaten Gesichter der musikalischen Erfindung.