Bewertung:

Das Buch ist eine prägnante Einführung in die Wechselwirkung zwischen dem frühen Christentum und dem griechischen Denken und baut auf Jaegers bahnbrechendem Werk „Paideia“ auf. Es ist gut geschrieben, leicht zugänglich und stellt wichtige historische Verbindungen her, was es sowohl für akademische als auch für allgemein an den christlichen Ursprüngen und der Philosophie interessierte Leser wertvoll macht.
Vorteile:Gut geschrieben und zugänglich, mit vielen Verweisen, eine gute Einführung in das frühchristliche Denken und seine griechischen Einflüsse, intellektuell anregend und sowohl für akademische als auch für allgemeine Leser relevant.
Nachteile:Einige Leser fanden die vorgestellten Ideen nicht überzeugend und sahen die Vermischung des Christentums mit der heidnischen Mythologie als problematisch an; einige wenige waren der Meinung, dass das Buch nicht die Erwartungen erfüllt, die durch Jaegers frühere Werke gesetzt wurden.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Early Christianity and Greek Paidea (Revised)
Dieses kleine Buch, das letzte Werk eines weltberühmten Gelehrten, hat sich als Klassiker etabliert.
Es bietet einen hervorragenden Überblick über den umfassenden historischen Prozess, durch den das Christentum hellenisiert und die hellenische Zivilisation christianisiert wurde. Werner Jaeger zeigt, dass ohne die große postklassische Ausdehnung der griechischen Kultur die Entstehung einer christlichen Weltreligion unmöglich gewesen wäre.
Er erklärt, warum die Hellenisierung des Christentums in der apostolischen und postapostolischen Zeit notwendig war, zeigt Ähnlichkeiten zwischen der griechischen Philosophie und dem christlichen Glauben auf, erörtert Schlüsselfiguren wie Clemens, Origenes und Gregor von Nyssa und geht auf die Kontroversen ein, die schließlich zu der komplexen Synthese von griechischem und christlichem Denken führten.