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The Early Neolithic of the Eastern Fertile Crescent: Excavations at Bestansur and Shimshara, Iraqi Kurdistan
Die Region des Östlichen Fruchtbaren Halbmonds im westlichen Iran und östlichen Irak war während des Frühneolithikums (10.000-7000 v. Chr.) Schauplatz bedeutender Entwicklungen beim Übergang von der Jäger- und Sammler- zur Ackerbaupraxis.
Im Rahmen des Central Zagros Archaeological Project werden seit 2012 Ausgrabungen an zwei frühneolithischen Fundstätten in der Region Kurdistan im Irak durchgeführt: Bestansur und Shimshara. Bestansur repräsentiert eine frühe Phase des Übergangs zu einer sesshaften, bäuerlichen Lebensweise, in der die Bewohner eine gemischte Strategie aus Jagd, Nahrungssuche, Viehzucht und Ackerbau verfolgten und die neuen Möglichkeiten, die das wärmere, feuchtere Klima des frühen Holozäns bot, optimal nutzten. Sie errichteten auch beträchtliche Gebäude aus Lehmziegeln, darunter ein großes Gebäude mit mindestens 65 menschlichen Individuen, hauptsächlich Säuglingen, die zusammen mit Hunderten von Perlen unter dem Boden vergraben wurden.
Diese menschlichen Überreste geben neue Einblicke in Bestattungspraktiken, Demografie, Ernährung und Krankheiten während der frühen Phasen der Sesshaftwerdung. Die materielle Kultur von Bestansur und Shimshara ist reich an importierten Gegenständen wie Obsidian, Karneol und Muscheln, was darauf hindeutet, in welchem Ausmaß frühneolithische Gemeinschaften über den Östlichen Fruchtbaren Halbmond und darüber hinaus vernetzt waren.
Dieser Band enthält die Abschlussberichte eines großen interdisziplinären Teams zu allen Aspekten der Ergebnisse der Ausgrabungen in Bestansur und Shimshara, wobei modernste wissenschaftliche Techniken, Methoden und Analysen angewandt wurden. Das Ergebnis ist, dass die enorme Bedeutung des Östlichen Fruchtbaren Halbmonds für eine der wichtigsten Episoden der Menschheitsgeschichte, den Übergang zum Neolithikum, erneut unterstrichen wird.