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The Foundation of the Unconscious: Schelling, Freud and the Birth of the Modern Psyche
Das Unbewusste, Eckpfeiler der Psychoanalyse, war ein Schlüsselkonzept des 20. Jahrhunderts und hat nach wie vor einen enormen Einfluss auf die psychologische und kulturelle Theorie.
Erstaunlich ist jedoch, dass seine Wurzeln in der kritischen Philosophie und der romantischen Psychologie des frühen neunzehnten Jahrhunderts, also lange vor Freud, nicht untersucht wurden. Warum hat sich das Unbewusste zu einer so mächtigen Idee entwickelt? Und warum zu diesem Zeitpunkt? Diese interdisziplinäre Studie betritt Neuland, indem sie die Entstehung des Unbewussten anhand des Werks des Philosophen Friedrich Schelling nachzeichnet und seine Zusammenarbeit mit Psychologen der Romantik, Anthropologen und Naturtheoretikern untersucht.
Es legt die Anfänge einer vernachlässigten Tradition der unbewussten Psyche dar und schlägt ein überzeugendes neues Argument vor: dass sich das Unbewusste aus dem modernen Bedürfnis entwickelt, die individuelle Unabhängigkeit zu theoretisieren. Das Buch bewertet die Auswirkungen dieser Tradition auf die Psychoanalyse selbst, indem es Freuds Traumdeutung im Lichte breiterer post-aufklärerischer Versuche, die Individualität zu theoretisieren, neu interpretiert.