Bewertung:

In den Rezensionen zu „The Meinertzhagen Mystery“ wird ein komplexes Porträt von Richard Meinertzhagen gezeichnet, das ihn sowohl als gefeierte militärische Figur als auch als trügerischen Charakter zeigt, dessen Heldentaten oft übertrieben oder erfunden sind. Der Autor, Brian Garfield, wird für seine gründliche Recherche und seinen fesselnden Schreibstil gelobt, doch einige Leser kritisieren das Buch, weil es sich darauf konzentriert, Meinertzhagens Ruf zu entlarven. Das Buch scheint eine Kontroverse unter den Lesern auszulösen, mit starken Meinungen auf beiden Seiten bezüglich seiner Fairness und Genauigkeit.
Vorteile:⬤ Gut recherchiert und gründlich, mit umfangreichen Anmerkungen und Dokumentationen.
⬤ Garfields Schreibstil ist fesselnd und einnehmend.
⬤ Entlarvt die Diskrepanzen in Meinertzhagens Schilderungen und bringt eine kritische Perspektive in die historischen Erzählungen ein.
⬤ regt zur Diskussion über das Wesen des Heldentums und die Variabilität der historischen Wahrheit an.
⬤ Einige Leser finden es eine fesselnde Erzählung, die sich wie ein Thriller liest.
⬤ Einige finden, dass das Buch zu sehr auf die Entlarvung Meinertzhagens ausgerichtet ist, was zu Behauptungen über eine voreingenommene oder unfaire Darstellung führt.
⬤ Spekulative Behauptungen über sein persönliches Verhalten (z. B. ein möglicher Mord) werden von einigen Rezensenten als geschmacklos oder unbegründet angesehen.
⬤ Es besteht eine Debatte über die Gültigkeit der Interpretationen des Autors im Vergleich zu Meinertzhagens Schilderungen, was zu Frustration bei denjenigen führt, die der Meinung sind, dass der Autor bestimmte historische Fakten falsch darstellt.
(basierend auf 19 Leserbewertungen)
Meinertzhagen Mystery: The Life and Legend of a Colossal Fraud
Der große, gut aussehende und charmante Oberst Richard Meinertzhagen (1878-1967) war ein gefeierter britischer Kriegsheld, ein Geheimagent und ein Vordenker der internationalen Ornithologie. Seine Heldentaten inspirierten drei Biographien, Filme basieren auf seinem Leben, und ein Platz in Jerusalem ist seinem Andenken gewidmet.
Meinertzhagen genoss das Vertrauen von Winston Churchill, David Lloyd George, Chaim Weizmann, David Ben Gurion, T. E. Lawrence, Elspeth Huxley und vielen anderen.
Er hat sie alle hinters Licht geführt.
Meinertzhagen war ein Betrüger. Viele der in seinen berühmten Tagebüchern festgehaltenen Abenteuer waren frei erfunden, darunter ein Treffen mit Hitler, bei dem er eine geladene Pistole in der Tasche hatte, ein Versuch, 1918 die russische Königsfamilie zu retten, und eine Schießerei mit Arabern in Haifa, als er siebzig Jahre alt war.
Es stimmt, dass er bei den Ereignissen im Nahen Osten nach dem Ersten Weltkrieg eine Schlüsselrolle spielte, und in den 1930er Jahren vertrat er die Interessen des Zionismus bei den Verhandlungen mit Deutschland. Aber er gründete auch Nazi-Tarnorganisationen in England, beging ein halbes Jahrhundert lang große und kostspielige wissenschaftliche Betrügereien und - seltsamerweise - war er vielleicht unschuldig an vielen Morden, die er gestand (z. B.
den Mord an seinem eigenen Polopfleger - ein Verbrechen, dessen er sich fröhlich rühmte, obwohl die Beweise darauf hindeuten, dass er nie stattgefunden hat). Außerdem könnte er an mindestens einem Mord schuldig gewesen sein, dessen Unschuld er beteuerte. Das Meinertzhagen-Mysterium ist eine fesselnde Lektüre über einen extravaganten Schurken und zeigt, dass die aufgezeichnete Geschichte nicht das widerspiegelt, was geschehen ist, sondern das, was wir glauben, dass es geschehen ist.