Bewertung:

Das Buch ist ein komplexer und intellektuell anregender Roman, der wichtige menschliche, politische und kulturelle Themen miteinander verwebt. Er erzählt die Geschichte einer jungen senegalesischen Schriftstellerin auf ihrer Selbstfindungsreise und erforscht gleichzeitig das Vermächtnis eines geheimnisvollen Autors.
Vorteile:Die Leserinnen und Leser schätzen die emotionale Tiefe, die fesselnde Erzählweise und die nuancierte Auseinandersetzung mit postkolonialen Themen. Das Buch ist sowohl leicht als auch tiefgründig zu lesen, mit einer geschickten Erzählweise und einer unverwechselbaren Stimme, die an klassische Literatur erinnert.
Nachteile:Einige Leser könnten der Meinung sein, dass die Komplexität und Vielschichtigkeit der Geschichte mehrere Lesungen erfordert, um sie voll und ganz zu verstehen, und dass sie aufgrund ihrer ausgefeilten Themen nicht für diejenigen geeignet ist, die eine einfache Geschichte suchen.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
The Most Secret Memory of Men
Ein beeindruckender Coming-of-Age-Roman und eine fesselnde Untersuchung über das Leben eines mysteriösen Autors. Ein produktiver Roman und eine wahre Ode an die Literatur in der Art von Roberto Bolaos "Savage Detectives", geschrieben von einer der prominentesten Figuren der zeitgenössischen Literatur.
Im Jahr 2018 entdeckt Digane Latyr Faye, ein junger senegalesischer Schriftsteller, in Paris ein legendäres Buch, das 1938 unter dem Titel Le labyrinthe de l'inhumain (Das Labyrinth der Unmenschlichkeit) veröffentlicht wurde. Niemand weiß, was mit dem Autor, der einst als "schwarzer Rimbaud" bezeichnet wurde, geschehen ist, nachdem sein Buch einen Skandal ausgelöst hatte. Digane ist fasziniert und beschließt, sich auf die Suche nach dem geheimnisvollen T. C. Elimane zu machen. Auf seinem Weg wird er mit den großen Tragödien der Geschichte wie dem Kolonialismus und dem Holocaust konfrontiert. Von Senegal über Argentinien bis nach Frankreich - wird er die Wahrheit im Zentrum des Labyrinths finden?
Parallel zu seinen Nachforschungen wird Digane Teil einer Gruppe junger afrikanischer Schriftsteller in Paris. Sie tauschen sich aus, reden, trinken, lieben sich... und philosophieren über die Rolle des Exils im künstlerischen Schaffen. Zwei Frauen kommen ihm besonders nahe: die verführerische Siga, die viele Geheimnisse hat, und die flüchtige Fotojournalistin Ada...
Die fernste Erinnerung der Menschen erfindet sich ständig neu. Es ist ein erstaunlicher Roman über die Entscheidung zwischen Leben und Schreiben, über den Wunsch, die Konfrontation zwischen Afrika und dem Westen zu überwinden. Vor allem aber ist er eine Ode an die Literatur und ihre zeitlosen Qualitäten.