Das Gesetz im Auge behalten

Bewertung:   (4,8 von 5)

Das Gesetz im Auge behalten (G. Amsterdam Anthony)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch bietet eine tiefgreifende Untersuchung der richterlichen Meinungsbildung und stellt die traditionellen Methoden der Fallanalyse in Frage, indem es die erzählerischen Entscheidungen untersucht, die bei der Präsentation von Fällen getroffen werden. Es bietet einen Denkanstoß zum Verständnis juristischer Entscheidungen, insbesondere des Obersten Gerichtshofs der USA, indem es die verborgenen Entscheidungen hervorhebt, die die Interpretation von Fakten beeinflussen.

Vorteile:

Eingehende Analyse der richterlichen Entscheidungsfindung, aufschlussreicher Rahmen für das Verständnis juristischer Erzählungen, sehr überzeugende Argumente, empfohlen für alle, die sich ernsthaft mit dem Recht beschäftigen wollen.

Nachteile:

Geschrieben in einem schweren, akademischen Stil, der Gelegenheitsleser nicht ansprechen mag, keine leichte oder schnelle Lektüre, könnte sich manchmal dicht anfühlen.

(basierend auf 2 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Minding the Law

Inhalt des Buches:

In dieser bemerkenswerten Zusammenarbeit tut sich einer der führenden Bürgerrechtsanwälte des Landes mit einem der weltweit führenden Kulturpsychologen zusammen, um das amerikanische Verfassungsrecht in einen amerikanischen kulturellen Kontext zu stellen. Anhand von Schlüsselurteilen des Obersten Gerichtshofs zeigen sie, wie Erzähltechniken und tief verwurzelte mythische Strukturen die Entscheidungen des Gerichts über Rassenfragen, Familienrecht und die Todesstrafe prägen.

Minding the Law erforscht entscheidende psychologische Prozesse, die in der Arbeit von Anwälten und Richtern eine Rolle spielen: die Entscheidung, ob bestimmte Fälle in eine Rechtsnorm passen ("Kategorisierung"), das Erzählen von Geschichten, um die eigenen Behauptungen zu rechtfertigen oder die eines Gegners zu untergraben ("Erzählung"), und die Anpassung der eigenen Sprache, um überzeugend zu sein, ohne parteiisch zu wirken ("Rhetorik"). Da diese Prozesse nicht nur auf das Recht beschränkt sind, können sich die Entscheidungen der Gerichte nicht nur auf die juristische Logik stützen, sondern hängen auch entscheidend von den vertrauten Geschichten über Helden und Schurken ab, die der jeweiligen Kultur zugrunde liegen.

Aber der Bestand an Geschichten in einer Kultur ist nicht unveränderlich.

Amsterdam und Bruner argumentieren, dass die Kultur selbst eine Dialektik ist, die sich ständig weiterentwickelt, ein Konflikt zwischen dem etablierten Kanon und neu erdachten "möglichen Welten". Sie veranschaulichen die Schwankungen dieser Dialektik anhand einer meisterhaften Analyse der Entscheidungen des Obersten Gerichtshofs zur Rassendiskriminierung im vergangenen Jahrhundert.

Minding the Law ist ein leidenschaftliches Plädoyer für ein stärkeres Bewusstsein für die Art und Weise, wie Recht praktiziert und gemacht wird, und wird von einer neuen Generation begrüßt werden, die das Engagement des Rechts für eine humane Gerechtigkeit erneuern will.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780674008168
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2002
Seitenzahl:468

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)