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Philosophy's Violent Sacred: Heidegger and Nietzsche Through Mimetic Theory
Das kontinentale und postmoderne Denken hat die Quelle der Gewalt fälschlicherweise als Ursprung der westlichen Metaphysik identifiziert.
Außerdem hat es versäumt, die jüdisch-christliche Quelle seiner Ethik anzuerkennen - die Ethik der Sorge um die Opfer. In diesem Band versucht Duane Armitage eine Kritik der kontinentalen Philosophie und des Postmodernismus durch die Linse der mimetischen Theorie von Ren Girard.
Diese Kritik richtet sich vor allem gegen die Philosophien von Nietzsche und Heidegger, die beide zu den wichtigsten Vertretern des kontinentalen und postmodernen Denkens gehören. Armitage argumentiert, dass Girards Auseinandersetzung mit Heidegger und Nietzsche viele der Axiome der gegenwärtigen postmodernen kontinentalen Philosophie radikal verändert, insbesondere die Überwindung der Metaphysik auf theoretischer Ebene und die stillschweigenden Verpflichtungen der kontinentalen Philosophie gegenüber dem (Neo-)Marxismus auf praktischer Ebene. Eine eingehende Betrachtung der Implikationen von Girards philosophischem Denken führt zu einem Paradigmenwechsel, der dem kontinentalen und postmodernen Denken vielleicht einen tödlichen Schlag versetzt.
Armitage argumentiert weiter, dass Girards Denken genau die Probleme löst, die das kontinentale und postmoderne Denken zu lösen versuchte (aber scheiterte), nämlich die Probleme der Gewalt und der Viktimisierung, insbesondere im Kontext der Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs. Letztlich zeigt dieser Band, dass das Herzstück des postmodernen Denkens eine Verstrickung mit dem gewalttätigen Heiligen ist.