Bewertung:

In den Rezensionen zu Philip Fradkins Buch über das Erdbeben von San Francisco im Jahr 1906 werden die gründliche Recherche und die fesselnde Erzählweise hervorgehoben, obwohl einige Leser die Prosa als zu detailliert und gelegentlich unzusammenhängend empfanden. Es gibt viel Lob für die Erkenntnisse und die Erzählstruktur des Buches, aber es gibt auch Kritik an seinem Schreibstil und an vermeintlichen Vorurteilen.
Vorteile:⬤ Exzellente und detaillierte Recherche über das Erdbeben von 1906.
⬤ Fesselnde Erzählung, die den Leser in ihren Bann zieht.
⬤ Bietet wertvolle historische Einblicke und Zusammenhänge.
⬤ Empfohlen als das beste Einzelbuch zu diesem Thema.
⬤ Gut gegliederte Abschnitte über die Zeit vor, während und nach dem Erdbeben.
⬤ Der Text ist gelegentlich übermäßig verschnörkelt und mit Metaphern überladen.
⬤ Einige Leser fanden das Buch unzusammenhängend und manchmal nicht überzeugend.
⬤ Einige Leser empfanden die Darstellung der sozialen Schichten und der Ereignisse während der Katastrophe als voreingenommen.
⬤ Einige Teile wurden als langweilig und themenfremd beschrieben.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
The Great Earthquake and Firestorms of 1906: How San Francisco Nearly Destroyed Itself
Das erste Anzeichen für den anhaltenden Schrecken, der dem Erdbeben von 1906 folgte, war, als ein Schiff vor der Golden Gate von San Francisco "aus dem Wasser zu springen schien". Dieser fesselnde Bericht über das Erdbeben, die anschließenden verheerenden Feuerstürme und den anschließenden Wiederaufbau der Stadt zeigt anschaulich, wie nach dem Abklingen der Erschütterungen nicht die Naturgewalten, sondern der Mensch San Francisco in einem bemerkenswerten Zusammenspiel von Ungeschicklichkeit und Machtpolitik beinahe zerstört hätte. Gestützt auf bisher unveröffentlichte Augenzeugenberichte und Fotografien wird diese endgültige Geschichte einer faszinierenden Stadt, die von der größten städtischen Katastrophe des Landes heimgesucht wurde, das herkömmliche Verständnis eines Ereignisses, das ein Historiker als "Inbegriff der Größe" bezeichnete, für immer verändern.
Philip Fradkin nimmt uns mit auf die zerrissenen Straßen der Stadt, in die exklusiven Clubs, die überfüllten Krankenhäuser und Flüchtlingslager und nach Chinatown. Er stellt die berühmten und berüchtigten Menschen vor, die diese Ereignisse miterlebten, wie Jack und Charmian London, Enrico Caruso, James Phelan und Abraham Ruef. Er zeichnet die schrecklichen Folgen des illegalen Befehls des Bürgermeisters nach, jeden zu erschießen, der eines Verbrechens verdächtigt wird, und er deckt die Hässlichkeit des Rassismus auf, der beinahe zum Krieg mit Japan geführt hätte. Er zeigt auf, wie eine elitäre Oligarchie den Bedürfnissen der einfachen Menschen nicht gerecht wurde, wie heldenhaft sich obskure Bürger einsetzten, welche psychologischen Auswirkungen dies hatte und wie all diese Ereignisse eine Periode beispielloser zivilisatorischer Umwälzungen einleiteten.
Dieser fesselnde Blick darauf, wie Menschen und Institutionen bei großen Katastrophen funktionieren, zeigt, wie sehr uns Erdbeben, Brände, Wirbelstürme, Überschwemmungen, Kriege, Dürren oder Terroranschläge prägen können.