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The Hangman's House
Das Haus des Henkers" spielt in den 1970er und 80er Jahren und erzählt vom Leben und der Zeit einer ungarischen Familie in Rumänien. Es waren außergewöhnliche Zeiten der Unterdrückung, Armut und Hoffnungslosigkeit, und Andrea Tompas neuester Roman schildert den Alltag unter der brutalen kommunistischen Diktatur von Nicolae Ceaușescu, den der Erzähler als namenlosen "einohrigen Henker" bezeichnet. Ceaușescu ist in der Geschichte allgegenwärtig - in Porträts in Klassenzimmern und Schulbüchern, in den leeren Lebensmittelläden, in Fernsehsendungen, bei den obligatorischen Parteidemonstrationen. Am heimtückischsten ist er in den Träumen und Albträumen der einfachen Leute, die in dieser grausamen Zeit der Geschichte grausam zueinander werden, genau wie der Diktator.
Unsere Erzählerin, ein jugendliches "Mädchen", beobachtet das Leben in verworrenen, fast endlosen Sätzen und versucht, die vielen Fragen in ihrem Leben zu verstehen und zu verarbeiten: warum ihre Familie auseinanderbricht; warum ihre Mutter drei Jobs hat; warum ihr Vater zum Alkoholiker wird; warum ihre Großmutter von "ungarischen Zeiten" träumt; und, am beunruhigendsten, warum es überall Verfolgung gibt. Obwohl die Zeiten brutal sind, ist die Erzählung des Mädchens weit davon entfernt, eine bloße Anklage zu sein. Sie ist durchdrungen von Liebe, Zärtlichkeit und Ironie.
Das Haus des Henkers, geschrieben von einer Frau und mit einer jungen Erzählerin, konzentriert sich darauf, wie Frauen die Hauptrolle spielen, wenn es darum geht, das widerstandsfähige Gewebe der Gesellschaft zusammenzuhalten. Tompas Roman, der sich durch den berühmten ironischen Humor auszeichnet, der die beste ungarische Literatur auszeichnet, ist eine Meisterleistung, die englischsprachigen Lesern eine brillante Autorin vorstellen wird.