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The Ruler's House: Contesting Power and Privacy in Julio-Claudian Rome
Die julisch-claudische Dynastie, die mit dem Aufstieg des Augustus im späten ersten Jahrhundert v. Chr. begann und mit dem Tod Neros im Jahr 68 n. Chr. endete, war die erste Herrscherfamilie des Römischen Reiches. Die römische Elite hatte schon immer den häuslichen Bereich genutzt, um ihre Autorität zu behaupten und zu fördern, aber was war am Haus des Kaisers anders? In The Ruler's House (Das Haus des Herrschers) untersucht Harriet Fertik, wie der Haushalt des Kaisers und der Raum, den er sein Zuhause nannte, die römischen Vorstellungen von Macht und Alleinherrschaft prägten.
Während frühere Studien über Macht und Privatsphäre im julisch-claudischen Rom die Eingriffe des Kaisers in das Privatleben seiner Miteliten hervorgehoben haben, konzentriert sich dieses Buch auf die römischen Vorstellungen von der fehlenden Privatsphäre des Herrschers. Fertik argumentiert, dass Häuser Räume waren, die die Römer nutzten, um ihre Macht zu bestreiten und sich mit der Kontingenz ihrer eigenen und fremder Herrschaftsansprüche auseinanderzusetzen. Sie beschreibt, wie die julisch-claudische Zeit nicht nur Ängste um die Macht des Herrschers, sondern auch um seine Verletzlichkeit hervorrief, und zeigt, dass das Haus des Herrschers einen Ausgangspunkt für die Reflexion über die gegenseitige Abhängigkeit und Intimität von Herrscher und Beherrschten bot.
Fertik erforscht die Welt des römischen Hauses, von Familienbanden und elitärer Selbstdarstellung bis hin zu Körperfunktionen und Beziehungen zwischen Herren und Sklaven. Sie stützt sich auf ein breites Spektrum von Quellen, darunter Epos und Tragödie, Geschichtsschreibung und Philosophie sowie Kunst und Architektur, und sie untersucht gemeinsame Vorstellungen von Macht in der Eliteliteratur und im Alltagsleben im römischen Pompeji. The Ruler's House untersucht die politische Kultur und das Denken im frühen kaiserlichen Rom und konfrontiert mit der Fragilität der Ein-Mann-Herrschaft.