Bewertung:

Stuart Kauffmans „Reinventing the Sacred“ (Das Heilige neu erfinden) erforscht die Überschneidung von Wissenschaft, Emergenz und Spiritualität, kritisiert den Reduktionismus und schlägt gleichzeitig eine naturalistische Sichtweise der Kreativität vor, die einer Form von Göttlichkeit ähnelt. Das Buch stellt komplexe wissenschaftliche Theorien und philosophische Diskussionen über Evolution, Bewusstsein und den Sinn des Lebens vor, wird jedoch dafür kritisiert, dass es schwer zu verstehen ist und keine zusammenhängenden Argumente liefert.
Vorteile:Das Buch stellt reduktionistische Ansichten in der Wissenschaft in Frage, betont die Bedeutung auftauchender Eigenschaften in komplexen Systemen und präsentiert interessante Ideen zu einer naturalistischen Vorstellung von Gott. Kauffmans Erforschung von Emergenz und Kreativität kann Ehrfurcht und Staunen über das Universum hervorrufen. Das Buch wird auch für seinen ehrgeizigen Umfang gelobt, der Themen von der Biologie bis zum Bewusstsein abdeckt, und dafür, dass es die Leser dazu anregt, ihre Ansichten über Wissenschaft und Spiritualität zu überdenken.
Nachteile:Viele Rezensenten fanden das Buch aufgrund seiner dichten und manchmal unklaren Sprache schwierig zu lesen. Kritiker argumentieren, dass Kauffman frühere Argumente wieder aufwärmt, ohne stärkere Beweise oder Klarheit zu liefern. Einige äußerten sich enttäuscht über seine philosophischen Schlussfolgerungen, denen es an Strenge oder Kohärenz fehle. Außerdem stieß der spekulative Charakter einiger Theorien, insbesondere in Bezug auf das Bewusstsein, auf Skepsis in der wissenschaftlichen Gemeinschaft.
(basierend auf 69 Leserbewertungen)
Reinventing the Sacred: A New View of Science, Reason, and Religion
Betrachten Sie die Komplexität einer lebenden Zelle nach 3. 8 Milliarden Jahren der Evolution. Ist es beeindruckender, anzunehmen, dass ein transzendenter Gott die Zelle mit einem Schlag geformt hat, oder zu erkennen, dass sie sich ohne die Hand des Allmächtigen entwickelt hat, sondern aus eigener Kraft in der sich verändernden Biosphäre entstanden ist?
In diesem kühnen und frischen Blick auf Wissenschaft und Religion argumentiert der Komplexitätstheoretiker Stuart Kauffman, dass die von uns verehrten göttlichen Eigenschaften - Kreativität, Bedeutung, zielgerichtetes Handeln - Eigenschaften des Universums sind, die methodisch untersucht werden können. Er bietet verblüffende Beweise für diese Idee in einer Fülle von Bereichen, von der Zellbiologie bis zur Philosophie des Geistes, und nutzt sie, um eine gemeinsame Basis zwischen Glaubenssystemen zu finden, die oft im Widerspruch zueinander stehen.
Ein gewagtes und ehrgeiziges Argument für ein neues Verständnis der natürlichen Göttlichkeit, Reinventing the Sacred fordert den Leser sowohl wissenschaftlich als auch philosophisch heraus.