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Holy Roman Empire and the Ottomans - From Global Imperial Power to Absolutist States
Das Heilige Römische Reich und das Osmanische Reich, insbesondere unter ihren charismatischen Führern Karl V. und Süleyman I., waren bedeutende Reiche der frühen Neuzeit.
Beide übten als Führer der universellen „res publica Christiana“ bzw. des „dar-es Islam“ globale Macht aus. Beide verloren jedoch im Laufe des 17.
und 18. Jahrhunderts ihre Vormachtstellung und begannen den Wandel zu absolutistischen Nationalstaaten.
Diese Darstellung des wichtigen Übergangs zu modernen Vorstellungen von Staatlichkeit ist für das Verständnis der Reformstrategien beider Reiche in den Bereichen Verwaltung, Besteuerung, Außenpolitik und Bildung des modernen Staates von entscheidender Bedeutung. Beide Reiche verfolgten unterschiedliche Strategien des Überlebens und der Entwicklung: Österreichs „aufgeklärter Despotismus“ und die österreichisch-ungarische Monarchie gingen auf das Heilige Römische Reich zurück, während sich das Osmanische Reich, reformiert und modernisiert, zum Nationalstaat der Republik Türkei entwickelte.
Mehmet Sinan Birdal stützt sich auf historische Originalquellen und die Lehren von Habermas und der Frankfurter Schule für die Doktrin der „Legitimation“ als theoretische Grundlage für politische Autorität in diesem originellen und revisionistischen Werk für Historiker, Spezialisten für internationale Beziehungen und Politikwissenschaftler.