Bewertung:

Das Buch „Das Hohelied der Liebe: A Biography“ bietet eine umfassende Analyse der Geschichte und Bedeutung des biblischen Textes, die für ihre aufschlussreichen Interpretationen und ihre fesselnde Erzählung gelobt wird. Während viele Leser die Tiefe des Textes schätzen und die Themen der Liebe feiern, finden andere, dass die überwältigende Anzahl von Interpretationen zu einer unübersichtlichen Darstellung führt.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und bietet detaillierte historische Einblicke in das Hohelied der Liebe, was es zu einer wertvollen Quelle für Leser und Bibelwissenschaftler macht. Es feiert die Liebe und vergleicht die Themen des Hohelieds mit denen anderer biblischer Texte, was seine Attraktivität als inspirierende Lektüre erhöht.
Nachteile:Der Versuch des Buches, zahlreiche Interpretationen abzudecken, kann dazu führen, dass es sich verstreut anfühlt und es den einzelnen Perspektiven an Tiefe mangelt. Manche Leserinnen und Leser finden es im Vergleich zu anderen Bänden der Reihe weniger interessant, und es hätte von weiteren Leseempfehlungen zu bestimmten Auslegungen profitieren können.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
The Song of Songs: A Biography
Eine grundlegende Geschichte des größten Liebesgedichts, das je geschrieben wurde
Das Hohelied der Liebe gilt seit Jahrhunderten als das ultimative Lied der Liebe. Doch die Art der Liebe, die die Leser in diesem alten Gedicht gefunden haben, ist erstaunlich vielfältig. Ilana Pardes lädt uns ein, den dramatischen Wandel zu erforschen, der von der Lesart des Hohelieds als Gedicht über die göttliche Liebe bis hin zur Feier seiner überschwänglichen Darstellung der menschlichen Liebe reicht. Mit einem erfrischend nuancierten Ansatz zeigt sie auf, wie allegorische und wörtliche Interpretationen im turbulenten Leben des Liedes untrennbar miteinander verwoben sind. Der Körper in all seinen Aspekten - Lust und Schmerz, sogar erotische Inbrunst - ist der Schlüssel zu vielen allegorischen Kommentaren. Und obwohl das wörtliche, sinnliche Lied in der Moderne gedeiht, ist die Allegorie nicht verschwunden. Neue Formen der Allegorie sind in der Moderne entstanden, von der Literatur über die Wissenschaft bis hin zur Gemeinschaft.
Pardes bietet seltene Einblicke in die Geschichte dieses bemerkenswerten Gedichts und zeichnet eine Reihe von leidenschaftlichen Lesern nach. Sie blickt auf jüdische und christliche Interpreten der Spätantike, die sich über die allegorische Bedeutung des Liedes stritten, auf mittelalterliche hebräische Dichter, die es in die opulente Welt der höfischen Bankette einführten, und auf Kabbalisten, die es als Sprungbrett zu den himmlischen Sphären nutzten. Sie zeigt, wie feministische Kritikerinnen die egalitäre Darstellung der Brautwerbung durch das Lied bewunderten und wie es für Walt Whitman, Herman Melville und Toni Morrison zu einem Lied Amerikas wurde. Während dieser Erkundungen der Rezeption des Liedes hebt Pardes die unvergleichliche Schönheit seiner kühnen Sprache der Liebe hervor.
-- „Religion lesen“.