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Chicken: A History from Farmyard to Factory
Warum ist das Huhn zum Fleisch schlechthin geworden, zum meistgegessenen und beliebtesten tierischen Eiweiß der Welt, das von Peking bis Barcelona konsumiert wird? Wie der renommierte Historiker Paul Josephson zeigt, spielen für den Aufstieg des Huhns eine ganze Reihe von Faktoren eine Rolle, von der Kunst über die Migrationsströme des neunzehnten Jahrhunderts bis zur Geopolitik des Kalten Krieges. Und während Schafe zu viel Platz brauchten oder die Kuh schwer zu transportieren war, produzierten diese kompakten, leichten Vögel relativ wenig Abfall, waren leicht zu transportieren und konnten in jedem städtischen Garten munter vor sich hinpicken.
Josephson erzählt diese Geschichte von allen Seiten: Die Verwandlung des Huhns vom Hinterhofkratzbaum zum hypereffizienten industriellen Fleischprodukt ist dem Geschick von Unternehmern zu verdanken, die als erste die Möglichkeiten von Hühnerfleisch erkannten, und den Genforschern, die die fettesten und fruchtbarsten Vögel züchteten. Aber es wurde auch von rücksichtslosen Kapitalisten und Lobbyisten für "Großbauern" durchgesetzt, auf Kosten des Tierschutzes und der Umwelt. Da unsere Gier nach Hühnern nicht nachlässt, sind wir nun an einem Krisenpunkt angelangt: Milliarden von Vögeln werden jedes Jahr geschlachtet, nachdem sie ein böses, brutales und kurzes Leben gelebt haben. Die Abfälle dieser Opfer verschmutzen die Flüsse und vergiften die Tiere. Wir stürzen jetzt "eifrig" in die Umweltkatastrophe.
Neben dieser Geschichte erzählt Josephson noch eine andere, die von einem Tier mit liebenswerten Eigenschaften handelt, das wohl schon lange vor dem Hund oder der Katze der beste Freund des Menschen war. Das Huhn, das in mittelalterlichen Romanen und modernen Karikaturen zum Löwen erklärt wird, hat eine tiefe Beziehung zum Menschen; indem wir diese Tiere als bloße Nahrungsmittel behandeln, werden wir weniger als Menschen.