Bewertung:

Das Buch ist ein tief beeindruckendes und nachdenkliches Memoir, das die Lebenserfahrungen der Autorin, insbesondere das Aufwachsen im kommunistischen Polen, durch die Brille von Essen, Familie und persönlichen Kämpfen betrachtet. Es verbindet eine lebendige Erzählung mit einem sozialen Kommentar und spricht Leser an, die rohe menschliche Gefühle und gemeinsame Erfahrungen zu schätzen wissen.
Vorteile:Die Memoiren werden für ihre erschütternde Einsicht und Ehrlichkeit, ihre fesselnde Prosa, ihre emotionale Tiefe und ihre Nachvollziehbarkeit gelobt. Die Rezensenten heben die einfühlsame Erzählweise der Autorin und die nahtlose Integration von Recherche und persönlicher Erzählung hervor. Es wird als ein spannendes Buch beschrieben, das das Verständnis des Lesers für komplexe Themen wie Armut und Resilienz bereichert.
Nachteile:Einige Leser könnten die schweren Themen Hunger, Armut und emotionale Kämpfe als schwer zu ertragen empfinden, was vielleicht nicht jeden anspricht. Spezifische Kritikpunkte sind in den Rezensionen jedoch nicht zu finden.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
The Hunger Book: A Memoir from Communist Poland
In Das Hungerbuch beschwört Agata Izabela Brewer ihre polnische Kindheit im Kommunismus herauf, in der die Wärme der Liebe ihrer Großeltern und der Duft von Pilzen, die in einer winzigen Wohnung trockneten, ebenso stark waren wie die Entbehrungen und Traumata des Lebens mit einer erschreckend instabilen, alkoholkranken allein erziehenden Mutter.
Brewer erzählt unauslöschlich von der Nahrungssuche, von selbstgemachtem Kartoffelwodka (eine der lebensfähigeren Währungen des Ostblocks), von Blutwurst, von gerupften und in Leinöl gebratenen Spatzen und von der Erholung in einem Schrebergarten auf dem Lande, und das alles inmitten von stalinistischen Wohnblocks, Lebensmittelknappheit, Kriegsrecht und der Atomkatastrophe in der nahen Ukraine. Brewer reflektiert all dies aus der Sicht einer Immigrantin, die mit einem Augenzwinkern versucht, ihre Kinder davon zu überzeugen, die Pilze, die sie am Straßenrand sammelt, zu genießen, und die es bedauert, wenn sie sich für die amerikanisierten Versionen ihrer polnischen Namen entscheiden.
Wie in ihrer Kindheit war das Pilzesammeln sowohl eine Belohnung als auch eine tödliche Gefahr. Das Hungerbuch, das auch Rezepte enthält, ist eine unvergessliche Meditation über Mutterschaft und Sucht, Widerstandsfähigkeit und Liebe.